Urlauber von Lawine in Südtirol erfasst: 28-Jähriger stirbt unter den Schneemassen
Nach einem Lawinenabgang stirbt ein junger Mann in den Alpen. Die Einsatzkräfte mussten ihre Suchaktion zeitweise unterbrechen.
München – Am Freitagvormittag (30. Mai) ereignete sich an der Königsspitze im Ortlergebiet in Italien ein schwerer Lawinenabgang, bei dem zwei italienische Tourengeher von den Schneemassen erfasst wurden. Während einer der beiden Wintersportler nur wenige Meter mitgerissen wurde und unverletzt blieb, wurde sein 28-jähriger Begleiter von den Schneemassen rund 300 Meter weit mitgerissen. Dabei ist der Mann gestorben, wie auch ansa.it berichtet.
Große Suchaktion nach vermisstem Tourengeher – Ortungsaktion erfolglos
Bis Samstagmorgen galt der Verstorbene noch als vermisst, wie rainews.it meldet. Die Bergrettung von Sulden und Prad am Stilfserjoch wurde um 11.18 Uhr alarmiert, nachdem das Schneebrett im Bereich der Ostrinne der Königsspitze abgegangen war.
Der unverletzt gebliebene Tourengeher konnte sofort Alarm schlagen, woraufhin umgehend eine großangelegte Suchaktion eingeleitet wurde. Im Bereich des Lawinenkegels wurde zunächst nur ein Helm des Vermissten entdeckt, was die Befürchtungen der Rettungskräfte bestätigte, wie auch stol.it berichtet. Auch seit dem Gletschersturz in der Schweiz gilt eine Person als vermisst.
Bergsteiger von Lawine mitgerissen: Suche in Südtirol zeitweise eingestellt
Die Suche nach dem verschütteten Bergsteiger musste jedoch kurz nach Mittag vorerst eingestellt werden, da im Bereich des Lawinenkegels eine Nachlawinengefahr bestand. Die Bergrettung Sulden vermutet, dass der Vermisste weiter nach unten mitgerissen wurde, was die Sucharbeiten zusätzlich erschwert. Eine für den Nachmittag geplante Handyortung mit einem Hubschrauber der Finanzwache konnte aufgrund starker Winde nicht durchgeführt werden.
Im Einsatz standen neben den Bergrettungen von Sulden und Prad auch die Freiwillige Feuerwehr Sulden sowie die Notarzthubschrauber Pelikan 1 und Pelikan 3. Die Sucharbeiten wurden am Samstagfrüh (31. Mai) fortgesetzt. Kurz danach wurde die Leiche des Mannes unter einer Schneedecke entdeckt. Auch an der Zugspitze ist es zuletzt zu einem tragischen Unfall nach einem Lawinenabgang gekommen. (bk)
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