Die Bauarbeiten rund um den Kemptener Ostbahnhof beginnen
Mit dem offiziellen Spatenstich haben die Bauarbeiten am Kemptener Ostbahnhof begonnen. Die Anwohner freuen sich über die Aufwertung des Quartiers.
Kempten – Oberbürgermeister Thomas Kiechle war sich nicht ganz sicher, ob er es als eher glücklich oder unglücklich bezeichnen würde, wenn man bei den nun beginnenden Tiefbauarbeiten zur Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes in Kempten-Ost auf Artefakte aus der Römerzeit stoßen würde. Denn das würde sicherlich einen Zeitverzug mit sich bringen. In jeden Fall sei es aber gut, „dass die Arbeiten nun starten, schließlich ist die Umgestaltung ein wichtiges Thema“, so Kiechle beim Spatenstich in der Ulmer Straße.
Mehr Aufenthaltsqualität am Kemptener Ostbahnhof
Bereits die Planungen aus dem Jahr 2022 sahen vor, dass der Umbau des direkten Umfeldes des Ostbahnhofes als Katalysator-Projekt dienen soll. Ein gutes Kosten-Nutzen Ergebnis soll zur Erhöhung der Aufenthaltsqualität für Anlieger, Pendler und APC-Besucher sorgen. Dazu gehören ein überdachter Parkraum für Fahrräder, ein Wartebereich für Bahnreisende, die Optimierung der Beschilderung, die Pflanzung von 33 einheimische Bäumen und 65 Büschen sowie die Schaffung von zusätzlichen 60 Stellplätzen im direkten Umfeld.
Die Gesamtkosten der Umbauarbeiten belaufen sich auf 1,64 Millionen Euro, umgesetzt werden die Baumaßnahmen durch die Firma Kutter aus Memmingen, die schon mit einigen Fahrzeugen und Maschinen vor Ort mit Aushubarbeiten beschäftigt ist. Zudem wird eine neue, barrierefreie Haltestelle für den Ringbus geschaffen. „Leider“, so Kiechle, „konnten wir die Deutsche Bahn nicht dazu bewegen, sich uns anzuschließen und auch den Bahnsteig barrierefrei zu gestalten.“ Das in die Jahre gekommene, etwas verfallen wirkende Haus direkt am Bahnsteig, das einer nahe gelegenen Firma gehört, bleibt vorerst stehen.
Anwohner freuen sich über sichtbare Ergebnisse der Bauarbeiten
Die Baumaßnahmen werden durch das Bund-Länder-Städtebauförderungsprogramm II – Soziale Stadt gefördert und Kiechle sprach auch über eine Zusage der Deutschen Bahn, sich an den Kosten der Fahrradunterstände zu beteiligen. Insgesamt herrschte gute Stimmung unter den Gästen des offiziellen Spatenstichs, darunter die beiden Referatsleiter Tim Koemstedt und Markus Wiedemann, aber auch zahlreichen Anwohnern, die sich freuen, dass die Aufwertung ihres Quartiers sichtbar voranschreitet.
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