Jubiläumsfeier voller Überraschungen

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Polit-Prominenz unter den Gratulanten: (v.l.) Schulleiter Axel Kisters empfing Ilse Aigner und Olaf von Löwis. © THOMAS PLETTENBERG

Der Festakt zum zehnjährigen Bestehen des Staatlichen Gymnasiums Holzkirchen wartete mit Überraschungen auf: Unter anderem präsentierte Schulleiter Axel Kisters das brandneue Schul-Logo – und wurde von Landtagspräsidentin Ilse Aigner irrtümlicherweise zum „Doktor Kisters“ ernannt.

Die Präsentation des neuen Schullogos, die Uraufführung einer Klavierkomposition – und die irrtümliche Verleihung eines Doktortitels an Schulleiter Axel Kisters: Gleich drei Überraschungen haben die Gäste des Festaktes zum zehnjährigen Bestehen des Gymnasiums Holzkirchen am Freitagvormittag erlebt.

Voll besetzt war die Aula, als Landtagspräsidentin und Stimmkreisabgeordnete Ilse Aigner (CSU) in ihrer Festrede das Schulkonzept würdigte: „Das ist nahezu einmalig in Bayern.“ Etwa das Notenkonzept, das vorsehe, dass nur angekündigte Prüfungen geschrieben werden. Oder die Idee, nach der Pause keinen Gong ertönen zu lassen. „Das alles öffnet Raum für Eigenverantwortlichkeit und Kreativität“, lobte Aigner. Nicht zuletzt aus diesem Grund sei das Staatliche Gymnasium Holzkirchen 2018 auch mit dem Innovationspreis für Schulentwicklung ausgezeichnet worden. Besonders freue sie sich über das außergewöhnlich hohe Engagement der Schülermitverantwortung (SMV). Das sei die beste Grundlage, sich für die Gemeinschaft zu engagieren und Demokratie zu lernen. „Ich war immer Klassensprecherin und Schülersprecherin“, sagte Aigner und fügte scherzhaft hinzu: „Wahrscheinlich, weil ich meinen Schnabel nicht halten konnte, aber das ist auch gut so.“ Vielleicht schlage der ein oder andere Schüler auch einmal den Weg in die Politik ein. Zum Schluss bedankte sie sich bei „Herrn Doktor Kisters“ für sein Engagement – und lieferte mit diesem Irrtum Landrat Olaf von Löwis (CSU) die Steilvorlage für seinen humorvollen Dank an den nicht-promovierten Schulleiter: „Der Ehrendoktor wurde Ihnen ja gerade verliehen, den haben Sie auch verdient!“, so Löwis.

Anschließend erinnerte Löwis an die Anfänge der Schule, die er 2014 als Holzkirchner Bürgermeister eröffnet hatte. 1985 sei er mit seiner Familie nach Holzkirchen gezogen. „Wir bekamen damals eine Schrift überreicht, in der es hieß: Wir bekommen bald ein Gymnasium.“ Es habe dann doch länger gedauert. „Aber meine Kinder haben sich damit arrangiert, nach Tegernsee zu fahren, weil sie dann im Zug die Hausaufgaben machen konnten.“ Ein Verein habe dann den Bau des Gymnasiums vorangetrieben, allen voran Ex-Gemeinderätin Elisabeth Dasch. Inzwischen seien aus den anfangs drei Jahrgangsstufen – fünfte bis siebte Klasse – mit insgesamt 400 Schülern satte 900 Schüler geworden. Das für 40 Millionen Euro errichtete Schulgebäude sei bereits für 2,5 Millionen erweitert worden. Fünf Abitur-Jahrgänge seien ins Leben entlassen worden. „Mit dem Gymnasium in Tegernsee und Miesbach haben wir jetzt einen fantastischen Dreiklang.“

Nach den Reden der Elternbeiratsvorsitzenden Nicole Hasbach und der Schülersprecher Samanta Herl, Lilly Lisicki und Tim Wirtz sowie der Uraufführung von „Piano Surprise“, einer Eigenkomposition des Zehntklässlers Elia Ibrahim trat Kisters ans Pult – und wartete mit einer Überraschung auf: Er präsentierte das brandneue Schullogo. In Anlehnung an den Ortsnamen Holzkirchen und aufgrund der Bedeutung von Holz als Symbol des Wachstums habe man sich für Baumringe entschieden, die neben den Buchstaben SGH stehen, der Abkürzung für Staatliches Gymnasium Holzkirchen. Einen anderen Namen habe man nicht gewählt: „Weniger ist mehr.“ Nach dem Festakt ging es im Zirkuszelt auf der Wiese gegenüber weiter: Die Schüler hatten im Rahmen einer Projektwoche anlässlich des Jubiläums eine Zirkusshow auf die Beine gestellt.

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