Neue Details: BVB-Star auf denkbar unnötige Weise schwer verletzt
Die schwere Verletzung von Nico Schlotterbeck war für Borussia Dortmund ein harter Schlag. Neue Details zeigen, wie unnötig das Unglück war.
Dortmund – In Spiel eins nach dem Schock um Nico Schlotterbeck ist Borussia Dortmund beim FC Barcelona unter die Räder gekommen. Nach dem 0:4 im Hinspiel des Champions-League-Viertelfinals ist der Traum vom Halbfinale geplatzt.
Auch im „Klassiker“ beim FC Bayern am Samstag (18.30 Uhr, alle TV-Infos) fehlt der Abwehrstar – und weit darüber hinaus: Auf rund sechs Monate wird die Ausfallzeit von Schlotterbeck nach einem Meniskusriss geschätzt.
Jetzt kommen neue Details darüber ans Licht, wie sich die Verletzung des Nationalspielers ereignet hat. Für BVB-Fans sind sie mehr als ärgerlich!
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Schlotterbeck-Verletzung auch wegen einer Gelbsperre
Kein Geheimnis ist, dass sich Schlotterbeck beim sogenannten Spielersatztraining am vergangenen Sonntag (06. April) verletzt hat. Wie bei allen anderen Bundesliga-Teams werden auch beim BVB die Profis, die nicht oder nur sehr kurz zum Einsatz gekommen sind, zu einer Einheit bestellt, um einen Belastungsreiz zu setzen.
Schlotterbeck war nach dem 4:1-Sieg von Dortmund bei seinem Ex-Klub SC Freiburg bei dieser Einheit dabei, weil er das Spiel wegen einer Gelbsperre verpasst hatte. Dass sich der Stammspieler sozusagen wegen einer fünften Gelben verletzt hat, die er sich beim 3:1-Sieg gegen den FSV Mainz 05 spät und ziemlich unnötig abgeholt hatte, wäre an sich schon blöd genug für den BVB.
Wie aber die Bild-Zeitung berichtet, ist die Sache noch ärgerlicher: Als die Trainingseinheit „eigentlich fast schon beendet“ war, habe sich Schlotterbeck noch eine Torschussübung gegönnt. „Der Publikumsliebling ballerte noch ein paar Bälle auf das Tor – und bei einem der Schüsse passierte das Drama“, schildert das Boulevardblatt den verhängnisvollen Moment.
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Schlotterbeck entschied sich auf Anraten der BVB-Ärzte für Operation
Schlotterbeck hat sich also offenbar nicht bloß bei einer Einheit schwer verletzt, die er im Normalfall überhaupt nicht bestritten hätte. Sondern auch noch wegen einer Zusatzschicht, die er sich als Innenverteidiger, der nicht oft in Torschusssituationen kommt, mutmaßlich eher aus Spaß an der Freude genehmigt hat.
Für den BVB ist extrem bitter, dass der beständigste Spieler der so schwierigen laufenden Saison bis Spätsommer oder Herbst fehlen wird. Dies ist im Übrigen auf die Behandlungsart der Verletzung zurückzuführen. Schlotterbeck entschied sich auf Anraten der Ärzte für einen operativen Eingriff, bei dem der Meniskus genäht wird.
Auch BVB-Trainer Niko Kovač soll zur Operation geraten haben
Eine Operation am Meniskus zieht eine längere Ausfallzeit nach sich als eine konservative Behandlung, gilt aber als weniger anfällig für Folgebeschwerden. Laut dem Bericht hat auch Trainer Niko Kovač seinem Abwehrstar zum Eingriff geraten.
Kovač hatte zum Ende seiner Spielerkarriere bei RB Salzburg selbst mit einem Meniskusschaden zu tun. Unter der Woche äußerte der Chefcoach, dass Schlotterbeck „sicherlich noch 120 Monate“ als Fußballprofi bevorstünden. Deshalb sei in Kauf zu nehmen, dass er nun rund sechs Monate verpassen wird – so lange er anschließend wieder der Top-Spieler ist, der er vor der Verletzung war.
Dortmund indes soll wegen des Schlotterbeck-Schocks an eine Rückholaktion von Weltmeister Mats Hummels für die Klub-WM denken. Und Hummels, der im Sommer seine Karriere beenden wird, gilt als Feuer und Flamme für die Idee.