Vizekanzler - Schwarz-grüne Koalition? Habeck hält Zusammenarbeit mit der CDU für möglich

Kann es eine schwarz-grüne Koaltion nach der nächsten Bundestagswahl geben? Vizekanzler Robert Habeck (54) hält eine Zusammenarbeit mit der CDU für möglich. „Auch wenn wir uns in harten Debatten mit der Union in unserer jeweiligen Rolle als Regierung und Opposition streiten, können wir künftig trotzdem mit der Union zusammenarbeiten“, sagt der Grünen-Politiker gegenüber der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. 

Habeck über Merz: „Staatsräson Deutschlands auch in der Opposition verkörpert“

Zudem sprach er über Friedrich Merz (CDU). Dieser sei in der Frage der Außenpolitik oder der Unterstützung der Ukraine nicht in den Oppositionsreflex verfallen, so Habeck. Stattdessen habe er die „Staatsräson Deutschlands auch in der Opposition verkörpert“. 

Weiter findet der 54-Jährige, dass der Ton in der politischen Auseinandersetzung wieder versöhnlicher werde. Als Beispiel nennt er den CDU-Parteitag Anfang Mai. Dieser hätte „einen anderen Sound“ gehabt, auch gegenüber seiner Partei, „als der CSU-Parteitag oder die Aschermittwochsreden ein paar Monate zuvor“, sagt er gegenüber der „NOZ“. 

Seit 2002 Mitglied bei der Partei Bündnis 90/Die Grünen

Im Interview spricht Habeck über die Angriffe auf Wahlkämpfer von SPD und Grüne. Hierbei hätten „führende CDU-Politiker ihre Solidarität gezeigt“. Unter anderem wurde der SPD-Europaabgeordnete Matthias Ecke beim Aufhängen von Wahlplakaten angegriffen und schwer verletzt. Der Vorfall ereignete sich in Dresden. 

Robert Habeck wurde im Jahr 2002 Mitglied bei der Partei Bündnis 90/Die Grünen, wie es auf der Website der Bundesregierung heißt. Seit dem 8. Dezember 2021 ist er Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz sowie Stellvertreter des Bundeskanzlers.