Sieben Verdächtige - Razzia in Münchner Ausländeramt: Mitarbeiter sollen Aufenthaltstitel verkauft haben

In der Ausländerbehörde der Stadt München hat es eine Razzia gegeben. Die Polizei rückte am Dienstag im Kreisverwaltungsreferat (KVR) der Stadt an und durchsuchte die Räume, wie der „Münchner Merkur“ berichtet. Es steht der Verdacht im Raum, dass Mitarbeiter der Behörde Aufenthaltstitel gegen Geld verkauft haben sollen. Sieben Personen seien laut „Bild“ festgenommen worden. 

Mitarbeiter von Ausländerbehörde sollen Asyl verkauft haben

Laut dem „Merkur“ soll es zuvor eine Anzeige gegeben haben. Diese kam demnach aus dem KVR. In der Behörde selbst waren Unregelmäßigkeiten entdeckt worden. Es steht der Verdacht der Vorteilsnahme und widerrechtliche Ausstellung von aufenthaltsrechtlichen Bescheinigungen im Raum. Demnach sollen Mitarbeiter also Aufenthaltstitel gegen Geld verkauft haben.

Die Räume in der Münchner Rupertstraße wurden am Dienstag durchsucht. Eine Behördensprecherin bestätigte dem „Merkur“ den Einsatz. Die Ermittlungen laufen noch. Mehr Informationen kündigte die Behörde für den Verlauf des Tages an. Auch in Hamburg gab es im vergangenen Jahr einen Fall, bei dem Amtsmitarbeiter Ausländern Aufenthaltstitel verkauft haben sollen.

Das Kreisverwaltungsreferat ist die zuständige Ordnungsbehörde in München und hat mehr als 3800 Mitarbeiter. Kreisverwaltungsreferentin ist seit Juli 2022 Hanna Sammüller-Gradl (Grüne).