Schule in Bayern verbietet Smartphones - und hat damit überraschenden Erfolg
Morgens, kurz nach dem ersten Klingeln. In der Realschule Kempten wandern Dutzende Smartphones in graue Boxen. Kein Klingeln, kein Scrollen, kein TikTok. Für viele Schüler ein Schock. Für die Schule: ein Fortschritt. Laut Studien der Universität Augsburg zeigt diese Maßnahme Wirkung: Weniger Stress, bessere Konzentration, viele Schüler fühlen sich ohne Handy sogar wohler.
Pädagogen üben Kritik am Smartphone-Verbot
Trotz der Erfolge bleibt das Thema umstritten. Kritiker sehen in einem pauschalen Verbot einen Rückschritt. Sie fordern nicht weniger Technik, sondern mehr Medienkompetenz - und damit auch mehr Verantwortung im Elternhaus.
Theorie kontra Praxis: Warum manche Ideen scheitern
Der Pädagoge Klaus Zierer sieht das völlig anders: Er fordert ein generelles Smartphone-Verbot bis zum 16. Lebensjahr. Seine These: weniger Ablenkung, mehr Miteinander, bessere Lernleistungen. Doch in der Praxis zeigt sich: Jüngere greifen oft zu den Geräten älterer Mitschüler - das unterläuft jede Regel.
Was Kinder in der Schule wirklich brauchen
Die Debatte spiegelt einen größeren Konflikt wider: Wie schaffen wir den Spagat zwischen digitaler Bildung und sozialer Entwicklung? Zwischen Schutz und Selbstverantwortung? Klar ist: Es benötigt mehr als nur Verbote. Eine neue Generation wächst heran und sie braucht beides: digitale Kompetenz und reale Bindung.
Das Video erschien am 03.07.2025 in der TV Sendung quer vom Bayerischen Rundfunk. Dieses und weitere Videos von quer können Sie jederzeit kostenfrei in der ARD Mediathek ansehen. Mehr zum Thema gibt es auch bei BR24: Handys an Bayerns Schulen bald verboten?