Unbekannte sägen Ottobeurer Maibaum an – Täter stellen sich der Polizei

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Viele Stunden Arbeit sind auch heuer in den Ottobeurer Maibaum geflossen. Doch leider währte die Freude nicht lange: Unbekannte sägten den Maibaum in der Nacht vom 3. Mai 2025 an und er musste aus Sicherheitsgründen gefällt werden. © Stefanie Vögele

Unbekannte haben den Ottobeurer Maibaum angesägt. Daraufhin musste er gefällt werden. Die mutmaßlichen Vandalen stelllten sich gestern der Polizei.

Ottobeuren – Am 3. Mai 2025 gegen 03:54 Uhr, meldete ein Anwohner der Memminger Straße, dass soeben der neben der Basilika aufgestellte Maibaum mittels Motorsäge angesägt würde. Umgehend entsandte Streifen, fanden einen im Stamm zu etwa einem Drittel durchtrennten Maibaum vor.

Unbekannte Täter sägen Ottobeurer Maibaum an: Sicherheit nicht mehr gewährleistet

Laut Zeuge haben sich wohl vier Jugendliche an dem Baum zu schaffen gemacht und flüchteten anschließend fußläufig Richtung Ottostraße. Bei der Flucht könnte eventuell ein rotes Kraftfahrzeug mit Versicherungskennzeichen genutzt worden sein, welches im Anschluss Richtung Marktplatz fuhr.

Durch die Feuerwehr Ottobeuren musste der Baum aufgrund seiner nun nicht mehr sicheren Standweise kontrolliert gefällt werden. Zum Glück wurden weder die Täter, noch Unbeteiligte verletzt, da auch die Art und Weise der versuchten Fällung mittels Motorsäge mehr als laienhaft geschah.

Aus Sicht der Polizei ist hier keinesfalls von Brauchtum auszugehen, da hier ein enormes Gefährdungspotential im Raum stand.

Unbekannte sägen Ottobeurer Maibaum an: Jugendliche Täter stellen sich

Der öffentliche Druck und das schlechte Gewissen wurden offensichtlich so groß, dass sich Dienstagabend, 6. Mai 2025, vier Jugendliche im Alter zwischen 14 und 15 Jahren gemeinsam mit ihren Eltern auf bei der Polizeiinspektion Memmingen meldeten, um ein Geständnis abzulegen. Wohl inspiriert durch einen bayerischen Filmklassiker, bei dem ebenfalls der örtliche Maibaum umgesägt wird, nahmen die Vier kurzerhand die Motorsäge aus der Garage der Eltern und begingen die berichtete Tat.

Die Tatverdächtigen zeigten sich einsichtig und handelten wohl, ohne die Konsequenzen ihres Handelns oder auch die daraus resultierenden Gefahren im Vorfeld zu bedenken. Zuvor hatten sie sich bereits bei den Verantwortlichen der Ottobeurer Pfadfinder für ihr Verhalten entschuldigt und angeboten, den entstanden Schaden zumindest finanziell auszugleichen.

mk

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