Freisings stellt innovatives Stadtquartier beim Tag der Projektideen der IBA vor

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Bereits im Mai 2023 gab es einen vierstündigen IBA-Walk. Mit dabei waren (v.l.) Stadtbaumeisterin Barbara Schelle, OB Tobias Eschenbacher, Landrat Helmut Petz, Alik Rätzke vom Bauamt des Landkreises und Jonas Bellingrodt (Amt für Stadtplanung und Umwelt). © ARCHIV: LEHMANN

Noch steht vieles in den Sternen: Ob die Stadt Freising, die sich mit dem „Zukunftsquartier Bahnhofsareal“ für die IBA, die Internationale Bauausstellung, beworben hat, auch zum Zug kommt, ist nicht klar. Klar ist jedoch, dass Freising das Leuchtturmprojekt auf jeden Fall weiterverfolgen wird – mit und ohne IBA.

Freising – Die Internationale Bauausstellung (IBA) Metropolregion München befindet sich aktuell in der ersten entscheidenden Phase: Es werden Ideen und Impulse für Projekte zum Thema „Räume der Mobilität“ gesucht. Und auch die Stadt Freising wirft hier ihren Hut in den Ring, hofft, mit dem „Zukunftsquartier Bahnhofsareal“ mit ins Boot geholt zu werden, um dann, bis zum Jahr 2034, dieses Projekt mit Unterstützung der IBA realisieren zu können. Wichtig dabei: Die IBA versteht sich als Begleiter der einzelnen Ideen, hilft etwa bei der Suche nach Finanzierungsmöglichkeiten und schafft Sichtbarkeit „für exzellente Antworten auf die drängenden Zukunftsfragen der Mobilität“, wie es im Projektaufruf heißt.

Dabei ist es nicht nur Kommunen vorbehalten, Projekte einzureichen, sondern auch Akteuren aus Wirtschaft und Wissenschaft. Und auch Privatpersonen können sich mit zum Thema passenden Projekten bewerben. Am Dienstag dieser Woche findet nun der Tag der Projektideen in der Alten Kongresshalle in München statt. Dort wird eine Reihe der 120 Einreichungen vorgestellt – auch die der Stadt Freising. An diesem Tag stehen Inspiration, gegenseitiges Kennenlernen und der Austausch im Mittelpunkt. Und bei allen, die mitmachen, auch die Hoffnung zu überzeugen.

Die Entscheidung, welche Projektideen im weiteren Verlauf der IBA den Status eines IBA-Kandidaten erhalten, trifft ein teils international besetztes Kuratorium sowie der Aufsichtsrat der IBA, wie Freisings Stadtbaumeisterin Barbara Schelle erklärt. Dies werde voraussichtlich im Herbst 2025 erfolgen.

Doch auch, wenn die IBA noch ganz am Anfang steht: Freising ist mit ihrer Projektidee schon weit. Und das könnte von großem Nutzen sein, wenn es darum geht, die Jury zu überzeugen. Denn die IBA-Projekte sollen laut Barbara Schelle neuartige, überraschende, aber auch realisierbare Ansätze zur Lösung wichtiger Zukunftsfragen der Mobilität liefern. Und das alles trifft auf Freisings Leuchtturmprojekt zu.

In Freising hat die Bewerbung schon vor längerem ein hohes Maß an Kreativität und Innovation freigesetzt, wie sich schon beim „IBA-Walk“ im Mai des vergangenen Jahres zeigte, ein Veranstaltungsformat, bei dem die Projektideen der potenziellen Teilnehmer-Kommunen vorab vorgestellt wurden. Das Zukunftsquartier Bahnhofsareal, das es neu zu ordnen gilt, umfasst rund 25 Hektar zwischen der Freisinger Innenstadt und der Isar.

Bis zur Präsentation am Dienstag in München stecken unzählige Stunden Vorarbeit in dem zukunftsweisenden Projekt. In Workshops und Sondersitzungen des Innenstadtbeirats wurden Entwicklungsziele definiert. Etwa jenes, dass der Bereich mit seiner einzigartigen Lage zwischen Innenstadt und Isarauen unbedingt weg muss von dem trostlosen Gesamteindruck rund um den Bahnhof. Es soll, wie bei dem IBA-Walk erläutert wurde, ein innovatives Stadtquartier mit hoher Nutzungsmischung, Near-home-Office, Kultur, Spiel und Sport, einer starken Einbindung des Landschaftsraums Isar und kurzen Wegen werden.  Dabei soll es sämtliche Alltagsziele beherbergen, sodass Verkehr vermieden und alles zu Fuß und mit dem Rad erreichbar sein wird. 

Alle bisherigen Vorarbeiten hat Projektleiter Jonas Belling㈠rodt in einer Broschüre zusammengefasst, die auf der Homepage der Stadt zu finden ist: https://www.freising.de/media/user_upload/61_Stadtplanung_Umwelt/6101_Bilder/IBA/
broschuere-iba-skizze-freising.pdf.

Und sollte Freising nicht zum Zug kommen? „Das Bahnhofsquartier wird seit 30 Jahren stadtplanerisch begleitet, es gibt Machbarkeitsstudien, Sanierungsgebiete, Vorkaufsrechte, B-Pläne und vieles mehr. Die Planungen laufen auch ohne IBA weiter“, sagt Barbara Schelle und nennt dafür den einen, triftigen Grund: „Handlungsbedarf“. Dennoch heißt es: Daumen drücken, dass Freising die Jury überzeugt.

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