„Brutale Erfahrung!“: Neue Wirte am Ebersberger Volksfest mit Glücksbilanz - und Entschuldigung

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„Wir hätten schon noch Kraft!“: Für die neuen Festwirte Michael (36, li.) und Florian (33) Ebenkofler ging das Ebersberger Volksfest nach eigenem Bekunden fast zu schnell vorbei. © Artist S.rossmann

Die Brüder Ebenkofler meistern ihr erstes Ebersberger Volksfest. Nicht alles lief reibungslos, doch unterm Strich sind sie trotz aller Anstrenung begeistert.

Ebersberg - Knödel schneiden, Bedienungen einweisen, Pavillon aufbauen, Geschirr schleppen, Spanngurte organisieren: Der gestrige letzte Volksfesttag in Ebersberg verlief für die neuen Festwirte-Brüder, Michael und Florian Ebenkofler, wie die zwei Wochen davor: abwechslungs- und arbeitsreich. „Schee war’s – es war ein Traum!“, sagt Florian Ebenkofler über das Festtdebüt des Duos. „Es ist verlaufen wie im Flug“, sagt der 33-Jährige, um schmunzelnd nachzuschieben: „Wir hätten schon noch Kraft!“

Dank an den Vorgänger: Anfängerfehlern und Fallstricken vorgebeugt

Die langen Tage von 8 Uhr früh bis teils vier Uhr morgens habe sich das Brüderpaar gut aufgeteilt, und so auch einmal ein paar Stunden Schlaf erwischt. Dazu habe sie Alt-Festwirt Martin Lohmeyer mit Checklisten über Checklisten ausgerüstet, beraten und begleitet, was den neuen Wirten dankenswerterweise viele Anfängerfehler und Fallstricke von vornherein erspart habe.

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Was nicht heißt, dass nichts danebengegangen ist. Am Seniorennachmittag, da sind die Ebenkoflers selbstkritisch, hätten sie einige Leute ganz schön warten lassen. Zwar habe man mit reichlich Personal geplant, der Andrang habe die Vorjahre aber deutlich übertroffen: „Die Leute haben uns derrent“, sagt Florian Ebenkofler. „Das tut uns leid“, ergänzt er, man bitte um Entschuldigung. Auch am nächsten Tag, dem Feuerwerksdonnerstag, sei „im positiven Sinne abartig viel los“ gewesen – da dann glücklicherweise ohne Beschwerden.

Ein Volksfest wie ein Actionurlaub – Jetzt geht es zurück in den Hauptberuf

Bis nächstes Jahr sind die Wirte zuversichtlich, dass sich auch die Holprigkeiten noch einrenken werden. Für heuer seien sie dankbar für das Wetter und den großen Ansturm – dass die Ebersberger dem Fest unter neuer Leitung die Treue gehalten haben. Vielleicht, sagt Florian Ebenkofler, springen nach dem anstehenden großen Aufräumen zwei, drei Hüttennächte in Südtirol heraus, bevor es bei ihm wieder im Hauptberuf als Elektroingenieur und für seinen Bruder Michael im Cateringgeschäft weitergeht.

Wie es sich finanziell ausgezahlt hat, müsse angesichts der hohen Inventarkosten die Schlussabrechnung erst noch zeigen. „Das war jedenfalls mein Urlaub“, sagt Florian Ebenkofler über die ganze Action. Der Kopf sei wieder frei für den Job, das Volksfest „eine brutale Erfahrung“ gewesen: „Für mich ist das mehr Erholung, als am Strand rumzuliegen!“

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