Spektakulärer Wechsel: Miners-Torjäger stürmt ab sofort für Oberligist Lindau

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Trug nur wenige Monate das Miners-Trikot: Zack Bross, der in 22 Bayernliga-Spielen 23 Treffer erzielte, zwei davon im Topspiel am vergangenen Sonntag gegen Erding, geht nicht mehr mehr dem Peißenberger Team an. © halmel

Da wurden die „Peißenberg Miners“ kalt erwischt: Einer ihrer Toptorjäger wechselt überraschend in die Oberliga. Die „Miners“ sind wenig begeistert.

Peißenberg – Einen extrem treffsicheren Torjäger in den eigenen Reihen zu haben, freut jeden Vereinsverantwortlichen und Fan. Die Kehrseite der Medaille: Ein Akteur mit derartigen Qualitäten weckt auch Begehrlichkeiten bei höherklassigen Klubs.

Toptorjäger Bross wechselt in die Oberliga

Das mussten jetzt die Peißenberg Miners leidvoll erfahren. Einen Tag, nachdem er noch zwei Tore zum 4:2-Sieg im Spitzenspiel gegen Bayernliga-Tabellenführer Erding beigesteuert und er damit seine Torausbeute auf 23 Treffer in 22 Spielen gesteigert hatte, bat Zack Bross die Miners-Führung um Vertragsauflösung und die sofortige Freigabe für einen Wechsel zum Oberligisten EV Lindau.

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„Das kam für uns völlig überraschend“, zeigte sich Miners-Chefin Lisa Steidl nach der Hiobsbotschaft komplett konsterniert. Auf besonderes Unverständnis bei den Verantwortlichen der Miners stieß dabei das Vorgehen der Spielervermittlungsagentur „85 Sports Management“, die im vergangenen Sommer den Wechsel des 27-jährigen US-Amerikaners an die Ammer mitbetreut und auch die Vertragsdetails geklärt hatte. „Sie haben Zack ohne vorherige Rücksprache mit uns als sofort verfügbaren, vielversprechenden Neuzugang angeboten“, so der verärgerte Tobias Ende, 3. Vorsitzender der Miners. „Ein absolutes No-Go, egal, in welcher Liga“, schob der 2. Abteilungsleiter Michael Resch hinterher.

Bei den Peißenbergern gab es daraufhin Überlegungen, bei Bross auf Vertragserfüllung zu pochen. Doch diese Möglichkeit verwarfen die Miners-Verantwortlichen sehr schnell, wenn auch zähneknirschend. „Wenn ein Spieler gedanklich schon mit dem bisherigen Saisonverlauf abgeschlossen hat, auf gepackten Koffern und im Kopf schon in einer anderen Kabine sitzt, macht das wenig Sinn“, so Steidl.

Damit wird Bross, der mit seinem Landsmann Ryan Murphy das wohl beste Angriffsduo der Bayernliga bildete, nach einem knappen halben Jahr die Marktgemeinde in Richtung Bodensee verlassen, um die schwächelnde Offensive der Islanders, die in der Oberliga Süd auf Platz neun rangieren und Gefahr laufe, selbst die Qualifikation für das Pre-Play-off zu verpassen, zu beleben. „Sein Abgang tut uns natürlich extrem weh“, erklärte Miners-Coach Stefan Ihsen, der zusammen mit der Vereinsführung bereits auf der Suche nach einem Nachfolger für den Stürmer ist. „Das wird aber bestimmt nicht einfach“, räumte Ihsen ein.

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