Bauern machen gegen Agrarpolitik mobil - auch in der Region
Region - Die Landwirte machen mobil gegen die Berliner Agrarpolitik. Auch im Landkreis Weilheim-Schongau sind Protestaktionen geplant.
Den Landwirten reicht es. Um gegen die Agrarpolitik der Bundesregierung zu protestieren, planen die Bauern auch bei uns im Landkreis Weilheim-Schongau kommende Woche (ab 8. Januar) einige Aktionen. Unter anderem sind diverse Schlepper-Sternfahrten vorgesehen.
Die Landwirte in Deutschland haben beschlossen, im Januar eine Woche lang zu protestieren, um gegen die geplanten Sparmaßnahmen der Bundesregierung im Agrarsektor zu demonstrieren. Diese Aktion hat inzwischen eine breite Unterstützung aus verschiedenen Branchen erhalten, obwohl es ein paar fragwürdige Gruppen gibt, die sich den Protesten angeschlossen haben.

Im Zentrum der Forderungen der Bauern steht die Rücknahme von zwei angekündigten Maßnahmen der Bundesregierung. Zum einen fordern sie, dass die Befreiung landwirtschaftlicher Maschinen von der Kfz-Steuer beibehalten wird. Zum anderen lehnen sie die geplante Streichung der teilweisen Rückerstattung der Energiesteuer beim Agrardiesel ab.
Die Proteste starten am Montag (8. Januar). Es sind Demonstrationen in mehreren Städten geplant, angefangen mit München am 8. Januar, gefolgt von Augsburg am 10. und Nürnberg am 12. Januar. Gleichzeitig sind auch Aktionen in anderen Landeshauptstädten vorgesehen. Die größte Demonstration soll es am 15. Januar in Berlin geben.
Schlepper-Sternfahrten geplant
Auch im Landkreis Weilheim-Schongau sind diverse Protestaktionen in Vorbereitung, wie der Geschäftsführer des Bayerischen Bauernverbandes Weilheim, Thomas Müller, auf Anfrage mitteilte. Demnach sind diverse Schlepper-Sternfahrten geplant. Stand 3. Januar waren die genauen Details dieser Aktionen noch in der Planungsphase. Jedoch könnte es am Montag (8. Januar) zu Schlepper-Sternfahrten im Raum Schongau, am Mittwoch (10. Januar) im Raum Weilheim und am Freitag (12. Januar) im Raum Penzberg kommen.
Darüber hinaus werden sich Landwirte aus dem Landkreis auch an der Demonstration in München beteiligen. In einigen Regionen sind zudem Straßenblockaden mit Traktoren geplant, obwohl es keine offiziellen Ankündigungen dazu gibt.
Solidarität wächst
Die Solidarität mit den Landwirten wächst. Verschiedene Branchen, darunter der Güterverkehr und die Gastronomie, haben ihre Unterstützung zugesagt. Auf diversen Onlineplattformen gibt es sogar Aufrufe zu einem „Generalstreik” am 8. Januar, an dem sich auch Handwerksbetriebe wie Bäckereien und Metzgereien an den Protesten beteiligten sollen. Der Bayerische Bauernverband hat aber deutlich gemacht, dass er sich von radikalen und staatsfeindlichen Gruppen distanziert und betont, dass die Proteste entschieden, aber in demokratischer Weise ablaufen sollen.