Darf Bayerns Abwehr-Monster Kim nicht zur Club-WM?
Die Club-WM der FIFA soll ein weltweites Spektakel werden. Bei der Einreise einiger Stars gibt es aber noch Unklarheiten, das betrifft auch Bayerns Minjae Kim.
München - Die neue Club-WM soll ein Mega-Spektakel werden. Die USA sind vom 15. Juni bis 13. Juli Gastgeber des erstmals in einem größeren Format ausgetragenen Turniers, an dem 32 Mannschaften und aus Deutschland der FC Bayern sowie Borussia Dortmund teilnehmen. „Die Welt wird hier willkommen sein“, sagte FIFA-Boss Gianni Infantino vor wenigen Wochen. Aber wird das im Endeffekt auch tatsächlich so sein?
Fakt ist: In den vergangenen Monaten haben die USA unter der Regierung von Präsident Donald Trump ihre Einwanderungs- und Migrationspolitik verschärft und auch Leute mit gültigen Reisedokumenten oder Greencards an der Einreise ins Land gehindert.
Bei einigen Spielern herrscht deshalb bereits Unsicherheit über die Teilnahme an der Club-WM, zum Beispiel wird in südkoreanischen Medien bereits über ein Einreiseverbot einheimischer Stars spekuliert. Der Grund dafür: Die südkoreanische Nationalmannschaft wird am 6. Juni ein WM-Qualifikationsspiel im Irak bestreiten. Für normale Bürger sei es schwierig, ein US-Visum zu erhalten, wenn sie kurz vor ihrer USA-Reise im Irak waren, heißt es in einem Bericht des Mediums „Footballist“. Das würde auch Bayerns Abwehr-Monster Minjae Kim betreffen.
Trainer Vincent Kompany hat sich nach tz-Informationen dazu entschlossen, seinem Dauerbrenner in der Innenverteidiger aufgrund seiner Achillessehnenentzündung und Fußprobleme bis Bundesliga-Schluss zu schonen. Anschließend soll der 28-Jährige bei der Club-WM helfen, nach der Meisterschaft den nächsten Titel einzufahren. Aufgrund des ablösefreien Abgangs von Eric Dier (Monaco), des Mittelfußbruchs von Hiroki Ito und des unklaren Comeback-Termins von Dayot Upamecano (Knie-OP) hat der FC Bayern Personalsorgen in der Abwehr und könnte einen fitten Kim beim Turnier gut gebrauchen. Vorausgesetzt, er darf in die USA.

Auch bei Ex-Barcelona-Coach Xavi gab es 2022 Einreise-Stress
Zur Erinnerung: Schon im Juli 2022 sorgte ein Einreiseverbot des damaligen Barcelona-Trainers Xavi für Aufsehen. Zurückzuführen sei das auf einen früheren Besuch im Iran gewesen, hieß es.
Diese Sorgen sind auch für Kim nicht unbegründet. Nach tz-Informationen mehrt sich derzeit innerhalb der US-Behörden die Kritik, dass es noch keine einheitliche Linie bezüglich der Einreiseproblematik gibt. Einerseits gilt: Es gibt keine Ausnahmen, auch nicht für Leistungssportler. Anderseits gilt die Club-WM als Prestigeprojekt, bei dem alles reibungslos ablaufen soll. Von daher wäre ein Turnier-Verbot für Kim unrealistisch. Philipp Kessler, Vinzent Tschirpke