Rippenfellkrebs-Gefahr bei Berührung mit bestimmtem Stoff: Drei Hauptwarnzeichen

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Rippenfellkrebs bleibt oft lange unerkannt. Atemnot und Thoraxschmerzen sind erste Hinweise. Erfahren Sie, wer besonders gefährdet ist.

Frankfurt – Jährlich erkranken etwa 20 Menschen pro eine Million Einwohner in Deutschland an einem sogenannten Mesotheliom. Dabei handelt es sich um einen bösartigen Tumor des Rippen- und Lungenfells (Pleura). Männer sind laut Informationen des Universität-Klinikums Freiburg mit einem Anteil von 80 Prozent viermal häufiger von dieser Krebsart betroffen als Frauen. Dies liegt daran, dass häufig Bau- oder Werftarbeiter, die früher mit Asbest in Berührung kamen, unter Rippenfellkrebs leiden.

Rippenfellkrebs an drei wichtigen Symptomen erkennen

Rippenfellkrebs, medizinisch als Pleuramesotheliom bekannt, stellt eine seltene, jedoch aggressive Krebsform dar, die vor allem durch den Kontakt mit Asbest entsteht.

Was ist Asbest?

Asbest besteht aus faserförmigen Silikatmineralien und wurde in der Vergangenheit aufgrund seiner hitzebeständigen, isolierenden und nicht brennbaren Eigenschaften vor allem in der Bauindustrie verwendet. Wegen seiner gesundheitsschädlichen und nachweislich krebserzeugenden Wirkung, wie das Umweltbundesamt (UBA) berichtet, wurde die Herstellung und Nutzung von Asbest in Deutschland im Oktober 1993 jedoch verboten.

Da die Anzeichen bei Rippenfellkrebs oft unspezifisch sind und sich erst spät bemerkbar machen, ist es entscheidend, die Warnsignale zu kennen. Typische Symptome eines Pleuramesothelioms sind in erster Linie Atemwegsbeschwerden. Die Krebsart zeichnet sich demnach durch folgende Anzeichen aus:

  • Atemnot ist das häufigste und oft erste Anzeichen.
  • Ein anhaltender oder trockener Husten kann auftreten.
  • Schmerzen im Brustbereich (Thoraxschmerzen) sind möglich.
Frau hält Hände an Brust, Mann beruhigt sie.
Atemnot ist das häufigste und oft das erste Anzeichen, durch das sich Rippenfellkrebs bemerkbar macht. © Zoonar.com/Dmitrii Marchenko/IMAGO

Zusätzlich können bei Rippenfellkrebs-Patienten allgemeine Krankheitszeichen wie etwa ein unbeabsichtigter Gewichtsverlust, Erschöpfung, Fieber und nächtliches Schwitzen auftreten. Ein Pleuraerguss gilt außerdem als Hauptsymptom bei Rippenfellkrebs. Bei etwa 85 Prozent der Betroffenen kommt es zu einem einseitigen Pleuraerguss, einer übermäßigen Flüssigkeitsansammlung im Rippenfellraum. Diese führt zu starker Atemnot und kann laut der Deutschen Krebsgesellschaft als klarer Hinweis auf ein Mesotheliom festgehalten werden.

Ursachen für die Entstehung von Rippenfellkrebs

In der Vergangenheit zeigte sich, dass schon eine kurze Dauer der Asbestexposition ausreichen kann, um einen bösartigen Rippenfelltumor zu verursachen. Zwischen dem Kontakt mit Asbest und dem Auftreten der ersten Symptome können mitunter 35 Jahre vergehen, was auf eine sehr lange Latenzzeit hinweist. Ein Tumor kann auch erst viele Jahre oder Jahrzehnte nach dem Asbestkontakt auftreten. Die Prognose bei einem bösartigen Pleuramesotheliom ist außerdem oftmals ungünstig, da spät erkannte Formen meist nicht heilbar sind. (jbr)

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