Verdächtiger festgenommen - Frankreich will „Schatten-Bankier“: Er wusch 1.000.000.000 Euro für Verbrecher

Die französische Justiz hat ein groß angelegtes internationales Geldwäschenetzwerk aufgedeckt, das unter dem Namen „Dark Bank“ operierte. Laut einem Bericht der Zeitung „Le Monde“ soll der Hauptverdächtige, ein US-amerikanischer Staatsbürger, kriminellen Organisationen wie Drogenschmugglern und Hackern geholfen haben, über eine Milliarde Euro mithilfe von Kryptowährungen zu waschen.

Netzwerk nutzte auch Binance als Plattform

Das Netzwerk funktionierte, indem Bargeld von Kriminellen gesammelt und in Kryptowährungen wie USDT umgetauscht wurde. Diese Kryptowährungen wurden anschließend über Plattformen wie Binance in Bankkonten transferiert. Ermittler des französischen Zentralamts zur Bekämpfung von schwerer Finanzkriminalität gaben an, dass zwischen August 2019 und Februar 2021 fast eine Milliarde US-Dollar allein in USDT über Konten abgewickelt wurden, die mit dem Netzwerk „Dark Bank“ in Verbindung stehen. Über Binance sollen mehr als 55 Millionen USDT in diesem Zusammenhang gewaschen worden sein. „Dark Bank“ war demnach bis ins Jahr 2023 aktiv.

Laut dem Pariser Staatsanwalt habe Binance möglicherweise gegen Vorschriften zur Bekämpfung von Geldwäsche verstoßen. Die Plattform steht bereits im Fokus einer laufenden französischen Untersuchung, die die systematischen Mängel in der Geldwäschebekämpfung des Unternehmens prüft.

Verdächtiger in den USA festgenommen

Der Verdächtige wurde im August 2024 in den USA festgenommen. Frankreich hat seine Auslieferung beantragt. Die Pariser Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Geldwäsche im Zusammenhang mit Drogenhandel, Cyberangriffen und krimineller Vereinigung. Die Plattform Binance, über die ein Teil der Gelder transferiert wurde, steht ebenfalls unter Verdacht, nicht ausreichend gegen Geldwäsche vorgegangen zu sein.