Rekord-Kalb für 38 000 Euro versteigert

  1. Startseite
  2. Lokales
  3. Weilheim
  4. Weilheim

Kommentare

Hoch bewertet, gut bezahlt: Das Stierkalb der Familie Goldhofer wurde von einer Besamungsstation ersteigert. © Weilheimer Zuchtverbände

Top-Werte wies ein Fleckvieh-Bulle auf, der diesmal beim Zuchtviehmarkt in der Weilheimer Hochlandhalle den Besitzer wechselte. Einen Rekord knackte er sogar, einen anderen nicht.

So hoch ist noch kein Fleckviehbullenkalb jemals typisiert worden: Mit einem Gesamtzuchtwert (GZW) von 155 und einem nahezu fehlerlosen Vererbungsprofil war ein Tier von Lorenz Goldhofer aus Spatzenhausen „Highlight“ des Weilheimer Zuchtviehmarkts im November. Gleich mehrere Besamungsstationen wollten sich das „Ausnahmestierkalb“ sichern. „Nach einem langen und spannenden Bieterduell“, wie die Zuchtverbände berichten, sicherte sich die oberösterreichische Besamungsstation aus Hohenzell den „Eintracht“-Sohn. Für 38 000 Euro wechselte er den Besitzer. Auch, wenn der GZW des Kalbs aus der Weilheimer Fleckviehzucht einen Rekord darstellte – der erzielte Preis war keiner. Der wurde im Sommer in Ansbach aufgestellt, als ein Fleckviehkalb mit einem GZW von 154 satte 130 000 Euro einbrachte.

Auch andere Tiere konnten beim Markt der Weilheimer Zuchtverbände „mit interessanter Genetik“ aufwarten, heißt es im Bericht. Das „qualitativ hochwertige Angebot“ bei den Fleckviehzuchtbullen wurde von der Körkommission im Vorfeld der Versteigerung wie folgend bewertet: Von den zwölf aufgetriebenen Bullen konnten fünf in Wertklasse I und sieben in Wertklasse II gereiht werden. Neun Natursprungstiere wurden letztlich verkauft – die Preisspanne lag zwischen 1950 und 3050 Euro, der Durchschnitt bei 2427 Euro.

2900 Euro für teuerste Jungkuh

„Zur Freude aller konnten zwei Stiere in den Besamungseinsatz verkauft werden“, berichten die Zuchtverbände – beide Tiere wechseln zum Zweckverband II für künstliche Besamung in Greifenberg. Für den reinerbig hornlosen „Hofgut“-Sohn mit einem GZW von 136 von Josef Hirschvogl (Uffing) zahlte er 3600 Euro. Für 4150 Euro bekam der Verband zudem den Zuschlag für einen jungen, gut entwickelten Bullen, den Josef Pöschl (Albaching) gezüchtet und Anton Aumiller (Merching) aufgezogen haben.

Auch von den Jungkühen wurde ein Großteil der angebotenen Tiere – und zwar 66 von 68 – ersteigert. Der Durchschnittspreis lag bei 2270 Euro. Als „absolut zufriedenstellende Preisgestaltung“, beurteilen die Zuchtverbände das Ergebnis, das „im Vergleich zum letzten Markt sogar wieder etwas anziehen“ konnte. Mit einem Verkaufspreis von 2900 Euro stellte der Betrieb von Christian Tafertshofer aus Wielenbach die teuerste Jungkuh des Marktes. Sie überzeugte laut Bericht „ihren neuen Besitzer mit 30 Liter Milch, einer soliden Melkbarkeit und funktionalem Exterieur“.

Auch interessant

Kommentare