„Mehr als ein Teilerfolg“ für Naturgarten: Kaufvertrag ist unterschrieben

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„Das Wichtigste können wir umsiedeln“: (v. l.) Sophia Sedlmaier mit ihren beiden Töchtern Helena (3) und Antonia (1) sowie Erhard Schönegge und Lilli Schwaiger freuen sich, dass der Kaufvertrag für die Hofstelle unterschrieben worden ist. © Fischer

Auch wenn das Landratsamt nicht das gesamte Vorhaben genehmigt hat, sind die Antragsteller des Naturgartenprojektes in Viehhausen ihrem Ziel näher gekommen. Der Kaufvertrag wurde unterschrieben.

Viehhausen – Das umstrittene Vorhaben hatte in den umliegenden Ortschaften für Unmut und für die Gründung einer Bürgerinitiative gesorgt. Stein des Anstoßes war das zu erwartende und für zu hoch erachtete Verkehrsaufkommen. Verantwortlich dafür machten die Gegner etwa den geplanten Waldkindergarten sowie einen Reitstall mit entsprechender Fluktuation. Die Folge: Es wurden Unterschriften gegen das Projekt gesammelt.

Im Zuge der Proteste gab es auch eine Info-Veranstaltung bei der die Antragsteller für ihr Projekt warben. Inzwischen hat das Landratsamt dem Vorhaben in Teilen eine Absage erteilt. Zu nennen sind hier etwa der Waldkindergarten oder eine Einrichtung der Lebenshilfe, die als nicht privilegiert angesehen wurden. Wenn überhaupt, dann würde das nur über entsprechende Bauleitplanverfahren gehen, wie es zuletzt hieß.

Die Familien einigten sich mit den Grundstückseignern

Nach FT-Informationen haben die beteiligten Familien Schönegge, Schwaiger und Seldmaier am Mittwoch den Kaufvertrag für die in Viehhausen aufgelassene Hofstelle unterschrieben. „Ja, das stimmt, der Kaufvertrag ist unterzeichnet“, bestätigte Sophia Sedlmaier auf Anfrage. Die Grundstückeigner, die Antragsteller und die eigens gegründete Kulturland Isar-Amper KG hätten sich geeinigt.

Der notariell beglaubigte Vertrag beinhalte die Hofstelle und alle dazugehörigen Flächen. Insgesamt seien das 18 Hektar. Das entspreche dem, was ursprünglich geplant gewesen sei. Wie berichtet, kann auf dem Areal aber nicht alles verwirklicht werden, was vorgesehen war. Als Beispiel nannte Sedlmaier besagten Waldkindergarten. Der werde zunächst in verkleinerter Form in Meilendorf verbleiben, und zwar ab dem kommenden Kindergartenjahr und auf eigenem Grund.

Kindergarten „nicht mit der Brechstange durchdrücken“

Bestrebungen, auch in Viehhausen einen Kindergarten zu betreiben, gebe es laut Sophia Sedlmaier aber nach wie vor. Das gehe allerdings nur über entsprechende Bauleitverfahren, über die dann die Gemeinde zu entscheiden hätte. Familienoberhaupt Erhard Schönegge sagte aber: „Es liegt nicht in unserem Interesse das mit der Brechstange durchzudrücken.“ Man werde versuchen, „eine rechtliche Basis dafür zu finden“. Und zwar in Absprache mit der Gemeinde und unter dem Aspekt, dass es im Grunde ja ein „Angebot an die Gesellschaft“ sein soll.

Genehmigungsfähig und somit in Viehhausen zu verwirklichen sind sehr zur Freude von Sedlmaier und ihren Mitantragstellern „alle geplanten landwirtschaftlichen Gebäude, wie die Gärtnerei oder die Pferdepension“. Genauer gesagt der gesamte Pferdebereich inklusive Reitpädagogik, ein Teil der Gewächshäuser und die Gemüse-Freilandflächen. Man sei schon sehr erleichtert, dass dieser Schritt jetzt vollzogen ist, erklärte Sedlmaier. „Das ist mehr als ein Teilerfolg, das Wichtigste können wir umsiedeln“, sagte die Antragstellerin. Über die Vertragssumme, sprich über den Kaufpreis, haben die Beteiligten Stillschweigen vereinbart.

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