Wo wird künftig Windenergie erzeugt? Kommunen im Landkreis Freising sind am Zug

  • Andreas Beschorner
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Der Regionale Planungsverband hat den Vorabentwurf eines Steuerungskonzepts für Windenergie verabschiedet. Jetzt sind auch im Kreis Freising die Kommunen gefragt.

Landkreis Freising – Es ist der vorgezeichnete Weg, seitdem das Wind-an-Land-Gesetz eingeführt und damit die 10H-Regelung in Bayern außer Kraft gesetzt wurde: Die Regionalen Planungsverbände (RPV) sind für die Ausweisung von Vorrangflächen verantwortlich. Das große Aber, auf das Freisings Landrat Helmut Petz nicht müde wird, hinzuweisen: Der RPV für die Region 14, zu der Freising gehört, werde sich natürlich an den Wünschen und Plänen der Kommunen orientieren.

Nachdem unter Beteiligung eines Beirats, dem auch Petz und Langenbachs Bürgermeisterin Susanne Hoyer als eine Stellvertreterin angehören, der Vorabentwurf eines Steuerungskonzepts für Flächen zur Nutzung von Windenergie erarbeitet und von der RPV-Versammlung verabschiedet worden ist, sind jetzt die Kommunen am Zug. Es gilt, die eigenen Planungen und Vorstellungen, wo und wie viele Windräder im Gemeindegebiet errichtet werden könnten und sollten, vorzutragen – sofern solche vorhanden sind. „Die Gemeinden tun gut daran, sich jetzt einzubringen“, appelliert Petz auf FT-Nachfrage. Das sei unbedingt notwendig, damit die Vorstellungen der einzelnen Kommunen Berücksichtigung und Eingang finden in das Steuerungskonzept, das laut RPV-Vorgabe in der zweiten Jahreshälfte 2024 vorgelegt und beschlossen werden soll. Petz betont, dass seine und die Mitarbeit von Hoyer im Beirat bereits bei der Erstellung des Vorabentwurfs gefruchtet habe, weil man durchaus an der einen oder anderen Stelle die Wünsche der Landkreisgemeinden einbringen konnte.

Gesamtfläche der Vorranggebiete entspricht 2,3 Prozent der Region

Insgesamt 22 Vorrangflächen beinhaltet nun der Vorabentwurf, in dem Flächen der Gemeinden Allershausen, Hohenkammer, Paunzhausen, Fahrenzhausen, Kirchdorf und Wolfersdorf im Westen, Eching und Hallbergmoos im Süden sowie Gammelsdorf, Hörgertshausen, Mauern, Nandlstadt, Wang und Au im Norden des Landkreises aufgelistet sind. Die Gesamtfläche der aufgelisteten 22 Vorranggebiete beträgt 12.659 Hektar, was 2,3 Prozent der Regionsfläche entspricht. Gesetzlich vorgeschrieben sind 1,1 Prozent.

Nun geht es in das informelle Vorabbeteiligungsverfahren, an dem die Mitglieder des RPV München, die angrenzenden RPVs und wichtige Träger öffentlicher Belange beteiligt sind. Die Beteiligungsfrist für die Mitglieder beträgt rund acht Wochen. Zeitnah davon unterrichtet werden die Bürgermeister in der Bürgermeisterdienstbesprechung an diesem Dienstag. Die Unterlagen sind auf der Website des Regionalen Planungsverbands München einzusehen: region-muenchen.com unter den Reitern „Aktuelles“ und „Pressemitteilungen“.