„Wichtiger Meilenstein“: Noch heuer beginnen die Bauarbeiten fürs Seegut am Tegernsee

  1. Startseite
  2. Lokales
  3. Tegernsee
  4. Bad Wiessee

Kommentare

Als letzter Schritt wurden im Gemeinderat nun die Wellness-Gebäude des Hotels genehmigt, hier das geplante Waldbad. © Seegut am Tegernsee Holding

Auf diesen Startschuss haben viele in Bad Wiessee gewartet: Noch heuer sollen die Tiefbauarbeiten für das neue Hotel Seegut beginnen. Auf dem Papier ist das Projekt für den Gemeinderat abgeschlossen.

Bad Wiessee – Es war ein Auftritt mit Symbolcharakter: Gemeinsam mit drei Architekten war Eric Heppt, Geschäftsführer der Seegut am Tegernsee Holding, am Donnerstagabend (16. November) noch einmal in die Wiesseer Gemeinderatssitzung gekommen, um das letzte Puzzleteil des Mammutprojekts „Seegut am Tegernsee“ vorzustellen: Es ging um den Bauantrag für die Gebäude im nördlichen Bereich, nämlich das Waldbad, die Schwimmscheune und den Yoga-Pavillon. „Das ist nun der voraussichtliche Schlusspunkt, baurechtlich ist das Thema für uns damit abgehandelt“, machte Bauamtsleiter Anton Bammer deutlich.

Seegut: Genehmigung des Wellness-Ensembles eine Formsache

Die Genehmigung des Wellness-Ensembles war letztlich eine Formsache. Die Entwürfe entsprachen den Vorgaben des Bebauungsplans – lediglich eine Kleinigkeit wollten die Architekten verändert wissen. „Wir haben überlegt, ob wir das Dach der Schwimmscheune nicht flacher gestalten können“, sagte Peter Nussbaumer vom Büro Dietrich Untertrifaller. Statt der laut Bebauungsplan vorgesehenen 38 bis 45 Grad solle hier die Dachneigung auf 30 Grad reduziert werden. Der Baukörper wirke damit zurückhaltender. Auch Bauamtsleiter Bammer sagte: „Ich persönlich finde das eine starke Verbesserung.“

Das Areal für das Hotelprojekt Seegut in Bad Wiessee ist bereit für den Baubeginn
Hier direkt am Seeufer in Bad Wiessee soll die Hotelanlage entstehen. Das Gelände ist bereit für den Baubeginn. © Seegut am Tegernsee Holding

Auch externe Gäste sollen Wellness-Einrichtungen besuchen können

Viel zu diskutieren gab es für den Gemeinderat nicht mehr. Auf die Nachfrage von Rolf Neresheimer (Bürgerliste Bad Wiessee), ob die Gesundheits- und Wellnesseinrichtungen künftig auch der Öffentlichkeit – also den Wiesseer Bürgern – zur Verfügung stünden, erklärte Heppt: Es sei vorgesehen, dass man für die Einrichtungen Tageskarten erwerben kann. Lediglich bei einer Vollbelegung der Hotelanlage werde ein Besuch externer Gäste nicht möglich sein. Mit 16:0 erteilte der Gemeinderat den vorliegenden Planungen seine Zustimmung.

Allein die Tiefbauarbeiten werden ein Jahr lang dauern

Für das Projekt der Familie Strüngmann sei nun „ein wichtiger Meilenstein“ erreicht, ließ am Donnerstag im Nachgang die Seegut am Tegernsee Holding in einer Pressemitteilung wissen. „Wir haben die Baubeginnsanzeige bei der Gemeinde Bad Wiessee abgegeben“, wird darin Geschäftsführer Heppt zitiert. Er kündigt an, dass die aufwendigen Tiefbauarbeiten auf dem rund 3,8 Hektar großen Gelände am Seeufer noch dieses Jahr beginnen würden. Die Teilbaugenehmigungen dafür durch das Landratsamt lägen mittlerweile vor. Nach den vorbereitenden Bodenarbeiten im Sommer werde demnächst mit dem Verbau und dem Setzen der Bohrpfähle begonnen. Aufgrund der „fragilen Bodenverhältnisse“ sei allein für die Tiefbauarbeiten rund ein Jahr einkalkuliert. Ab 2025 beginnen laut Heppt die Hochbauten, die Fertigstellung der kompletten Anlage sei für 2028 anvisiert.

Wirtshaus sowie Kunstscheune für jedermann zugänglich

In der Pressemitteilung ist die Rede von einem „außergewöhnlichen Ortsteil“, der hier in Bad Wiessee entstehe. Insgesamt werden 25 Einzelgebäude errichtet. Das Seegut am Tegernsee erhalte 86 großzügige Hoteleinheiten, einen SPA- und Gesundheitsbereich sowie zwei große Seeterrassen. Die Anlage werde durch ein Wirtshaus, eine Kunst- und Kulturscheune und eine Bar komplettiert. „Diese Gebäude sind für jedermann zugänglich“, versichert der Bauherr in der Pressemitteilung. Auch die Zuwegung zum See bleibe in einer neuen Wegführung über das Areal des Seeguts öffentlich. Mit seiner „kleinteiligen Gebäudestruktur“ werde sich das Seegut in das gewachsene Ortsbild harmonisch einfügen, zeigt sich das Unternehmen überzeugt.

Bis es soweit ist, müssen die Wiesseer allerdings mit einer weiteren Großbaustelle in ihrem Ort leben. Man werde die Belastungen für Bad Wiessee so gering wir möglich halten, verspricht Heppt. „Aber leider lassen sich die Belastungen nur minimieren und nicht vermeiden.“

gab

Auch interessant

Kommentare