Westen „managt“ Krieg den Krieg - Experte mit schlechter Prognose für Ukraine
Der Westen will den Krieg in der Ukraine „managen“, nicht beenden, und zeigt „Kriegsmüdigkeit“, während der Krieg weitergeht, sagt der Politikprofessor Eugene Finkel im Interview mit dem österreichischen „Standard“.
Der Westen „managt“ nur, statt zu beenden
In einem aktuellen Interview äußert Eugene Finkel, ein anerkannter Experte für Internationale Politik, laut „Standard“ seine Besorgnis über die Vorgehensweise des Westens in der Ukraine-Krise. Er behauptet, dass der westliche Fokus darauf ausgerichtet sei, den Krieg zu „managen“ anstatt ihn beenden zu wollen. Hieraus schlussfolgernd warnt er, dass wenn dies so weitergehe, „der Krieg einfach weitergehen“ würde und die Ukraine weiterhin nicht wiederaufgebaut werde.
Ohne Entscheidung des Westens wird der Krieg weitergehen
Fikels Ansicht nach sollte der Westen endlich eine Entscheidung zur Ukraine treffen. Denn solange der Westen untätig bleibt, „wird sich nichts zum Besseren wenden.“ Er weist darauf hin, dass Putin ein Einfrieren des Konflikts als taktischen Sieg betrachten würde. Dies könnte dann als Sprungbrett dienen, um einen strategischen Sieg zu erringen und die Ukraine militärisch oder politisch zu unterwerfen.
Eugene Finkels düstere Prognose
Darüber hinaus äußerte sich Finkel zu den Berichten über genozidale Absichten Russlands im Krieg gegen die Ukraine. „Ich glaube nicht, dass die Russen ursprünglich genozidale Absichten hatten, aber es hat sich dahin entwickelt“, so Finkel im Interview mit dem „Standard“. Solche Taten sind laut Finkel erst aufgetreten, nachdem die Ukrainer Widerstand gegen Russland geleistet und sich geweigert haben, sich der „Russischen Welt“ anzuschließen. Seine pessimistische Prognose für den Fall, dass der Konflikt einfach weitergeführt wird, ist besorgniserregend. Er äußert die Befürchtung, dass die Ukraine zu einer militarisierten Gesellschaft werden könnte, die möglicherweise nach Atomwaffen strebt, um sich zu schützen.