Eine aktuelle Studie hat gezeigt, dass die Trennungsrate von Paaren der Brillenpinguine auf Phillip Island in Australien, einem wichtigen Schutzgebiet für Wildtiere, beunruhigend hoch ist. Fast ein Drittel der Paare trennt sich laut „Tribune“ nach einer Brutsaison wieder.
Eigentlich leben die Pinguine in stabilen monogamen Partnerschaften
Normalerweise leben die Tiere in stabilen monogamen Partnerschaften. Doch die von Professor Richard Reina, Leiter der Forschungsgruppe für Ökophysiologie und Naturschutz an der Monash University, geleitete Studie stellt diese vorherrschende Annahme in Frage.
Er untersucht seit 20 Jahren die Pinguinpopulation auf der Insel, die aus 37.000 Tieren besteht. Dabei fand er heraus, dass Pinguine in guten Jahren in der Regel zusammen bleiben, während sie sich in schlechten Jahren meist einen neuen Partner suchen.
Die hohe Trennungsrate könnte die Entwicklung der Art gefährden
Die Studie verfolgte laut „Tribune“ 1000 Pinguinpaare über 13 Brutsaisons hinweg und dokumentierte dabei fast 250 Trennungen. Die hohe Trennungsrate kann negative Konsequenzen für die Gesundheit der Population haben, erklärt Reina: „Jahre mit einer hohen Trennungsrate führten zu einem geringeren Bruterfolg.“
Diese Ergebnisse besorgen die Naturschützer, denn die Entwicklung der Art könnte in Gefahr sein. Außerdem könnten die Folgen für das Ökosystem der Pinguine tiefgreifend sein.
Das Schicksal dieses Pinguins bewegt Millionen
Im November hat ein einziger Pinguin in Australien großes Aufsehen erregt. Eine Familie entdeckte am Strand von Phillip Island, etwa 140 Kilometer südlich von Melbourne, einen Kaiserpinguin, der offenbar weit von seinem natürlichen Lebensraum in der Antarktis abgetrieben war. Wildtierexperten retteten den dehydrierten und unterernährten Vogel und brachten ihn in ein Wildtierkrankenhaus.