Exklusiv höhere Stammwürze - 10 spannende Fakten rund um das Oktoberfest-Bier

Oktoberfest ohne eine Maß? Undenkbar für die meisten Besucher. Genau wie Brezn, Trachten und Musik gehört es einfach zur Wiesn. Hier finden Sie 10 Zahlen und Fakten rund um das Oktoberfest-Bier:

1. Das Oktoberfest-Bier ist einmalig

Oktoberfest Bier darf nur heißen, was von den sechs traditionsreichen Münchner Brauereien Augustiner, Hacker-Pschorr, Löwenbräu, Spatenbräu, Hofbräu und Paulaner gebraut wird. Diese exklusive Bezeichnung ist geschützt und nur sie dürfen ihr Bier als Oktoberfestbier anpreisen.

2. Wiesn-Bier ist hochprozentiger

Der Alkoholgehalt der Oktoberfest-Bier ist höher als „normales Bier“: Auch unter den verschiedenen Biermarken gibt es Unterschiede: Das stärkste Oktoberfest Bier mit einem Alkoholgehalt von 6,3 Prozent wird im Hofbräuzelt ausgeschenkt, während Hacker-Pschorr mit 5,8 Prozent den niedrigsten Alkoholgehalt aufweist.

3. Das Oktoberfest-Bier ist ein „Märzen“

Das Wiesn-Bier wird nach dem bayerischen Reinheitsgebot von 1487 gebraut. Es hat einen höheren Alkoholgehalt, da es bereits im März gebraut und mit höherem Alkoholgehalt haltbar gemacht wird. Traditionell setzten die Brauer mehr Alkohol zu, da es damals im Sommer noch keine Kühlmöglichkeiten gab und das Bier bis zum Oktoberfest gelagert werden musste. Heute muss man darauf nicht mehr achten und braut erst kurz vor dem Fest. Auf den höheren Alkoholgehalt hat man aber bis heute nicht verzichtet.

4. Das stärkste Bier ist 10mal stärker als das Oktoberfest-Bier

Auch wenn das Wiesn-Bier mit seinem Alkoholgehalt schon aus dem Rahmen fällt: Den Rekord hält der Schorschbock vom Schorchbräu in Gunzenhausen. Es hat einen Alkoholgehalt von 57 Prozent! Wer davon eine Maß trinkt, wird vom Abend nicht mehr viel mitbekommen.

5. Die Maß ist weiblich

Die „Maß“ mit „ß“: Oktoberfest Bier wird in sogenannten „Maß“ serviert, mit kurzem „a“ und scharfem „s.“ Plural ist „zwei Maß.“ Eine Maß ist ein Liter Bier, und es gehört sich, es am Henkel zu halten. Die Schwere einer Maß bemerkt man oft erst am nächsten Tag, wenn manch einer tatsächlich einen blauen Fleck an der Hand entdeckt.

6. Für die Bedienung viel Arbeit, die sich lohnt

Maßkrug-Schank auf dem Oktoberfest ist ein harter Job, bei dem zwischen 7 bis 12 Maß pro Gang getragen werden, und das 16 Tage lang. Aber es lohnt sich: In den zwei Wochen kann man mehrere tausend Euro verdienen.

7. Die Bier-Preise werden immer höher

Der Preis für eine Maß Oktoberfestbier steigt auch in diesem Jahr wieder an. Vor 50 Jahren lag der Literpreis noch unter einem Euro. Heute kostet ein Liter Bier zwischen 13,60 Euro und 15,30 Euro. Auch die alkoholfreien Maß-Getränke sind teurer geworden. Einen Liter Tafelwasser gibt es im Durchschnitt für 10,48 Euro und die Spezi für 12,23 Euro. In Kufflers Weinzelt nehmen die Preise noch eine andere Dimension an: Eine Weißbiermaß kostet 17,80 Euro und ein Tafelwasser sogar 14,67 Euro. 

8. Mehrere Millionen Bier jedes Jahr - Weltmeister ist Deutschland trotzdem nicht

Über 7,7 Millionen Maß Bier wurden 2014 auf dem Oktoberfest getrunken. Im letzten Jahr waren es rund 6,5 Millionen Maß. Für dieses Jahr rechnen die Veranstalter mit einem großen Besucheransturm und somit mit vielen Litern Bier, die tagtäglich ausgeschenkt werden. Auch sonst sind die Deutschen dem Bier nicht abgeneigt. Obwohl Bier zum Feierabend, in geselliger Runde und auf jedem Fest zum Standard gehört, führen die Deutschen allerdings nicht die Weltmeisterriege im Biertrinken an. Tschechien, Polen und Österreich sind noch trinkfreudiger!

9. Der feierliche Anstich – Rekord liegt bei 2 Schlägen

Die offizielle Eröffnung des Oktoberfestes findet traditionell am ersten Samstag im Schottenhammelzelt statt. Hier zapft der Münchner Oberbürgermeister das erste Bier an. Diese Tradition besteht seit 1950, als der damalige Oberbürgermeister ganze 17 Schläge benötigte. Der aktuelle Rekord liegt bei nur 2 Schlägen, unter anderem von Oberbürgermeister Dieter Reiter. Mit den Worten „O’zapft is - auf eine friedliche Wiesn“ wird das Oktoberfest feierlich eröffnet.

10. Die Oktoberfestbier-Hymne stammt aus Sachsen

Ein Prosit der Gemütlichkeit. Erstaunlicherweise stammt dieses berühmte Lied nicht aus Bayern, sondern aus Sachsen. Es wurde von Bernhard Dittrich komponiert und etablierte sich 1912 auf dem Oktoberfest, obwohl der Komponist zu diesem Zeitpunkt bereits verstorben war. Das Lied wird oft gespielt und geht mit einem fröhlichen „Oans, zwoa, drei, g‘suffa“ einher.