Realschule Gute Änger empfängt Gastschüler aus Korea: „Eine einmalige Chance“
Am Mittwoch ist der Südkorea-Austausch der Realschule Gute Änger in Freising erfolgreich gestartet worden. Das Projekt war heiß ersehnt.
Freising – Endlich geht es los: Mit der offiziellen Begrüßung am Mittwoch hat der lang ersehnte Südkorea-Austausch der Realschule Gute Änger begonnen. Zum Einstieg gab es außer typisch Bayerischem auch einen gut gemeinten Tipp. Neben einem Lied, vorgetragen von den beiden Lehrerinnen und Musikerinnen Elli Erl und Tina van Wickeren, gab es für die koreanischen Schülerinnen und Schüler zur Begrüßung Lebkuchenherzen – extra angefertigt mit dem jeweiligen Namen.
Fünf Mädchen und drei Jungen der Pusan Foreign Language High School in Südkorea haben gemeinsam mit ihrer Lehrerin Helin Jo den Weg in die Domstadt gefunden. Die Jugendlichen, die bei sich in der Heimat Deutsch als zweite Fremdsprache lernen, waren zuvor bereits an einer Partnerschule in Frankfurt, bevor es am Dienstag – aufgrund des Bahnstreiks einen Tag früher als eigentlich geplant – nach Freising ging.
„Schon ein wenig nervös“ sei Lehrer Clemens Abs, der den Austausch gemeinsam mit seinen Kolleginnen Anja Griche und Veronika Weber organisiert hat, laut eigener Aussage im Vorfeld gewesen. „Aber jetzt, wo die Reisegruppe an unserer Realschule angekommen ist, bin ich einfach nur noch glücklich. Bei mir hat sich ein richtiger Knoten gelöst. Es ist wirklich toll zu sehen, wie ähnlich wir Menschen uns einfach sind“, erzählt er.
Und auch die Schüler der neunten Klasse freuen sich über ihre neuen Gäste, die in den kommenden Tagen bei ihnen zu Hause untergebracht werden.
Von einer „einmaligen Chance“ sprach beispielsweise Lehrerin Ursula Zitzelsberger. Sie hatte noch einen gut gemeinten Ratschlag für die Jugendlichen: „Nutzt diese Möglichkeit und sprecht miteinander. Tauscht euch aus, ganz egal in welcher Sprache und habt einfach eine gute Zeit, das ist meistens sogar wichtiger als einzelne Vokabeln.“
Gefeiert wurde das erste Aufeinandertreffen am Mittwoch mit einem bayerischen Buffet und einer Rallye durch Freising. So konnten die Mädchen und Jungen aus dem ostasiatischen Land also gleich eintauchen in die bayerische Kulinarik sowie in die Sehenswürdigkeiten der Domstadt. Und noch eine Einstiegshilfe soll ihnen das Einleben erleichtern: Das von Schülern des Camerloher-Gymnasiums entworfene Begleitheft „Willkommen in Freising“ mit Stadtplänen, Vokabeln und Geheimtipps (wir berichteten).
So freuten sich nun alle auf einen reibungslosen Verlauf des Austauschprogramms. Nur um die Abreise macht sich Clemens Abs noch Sorgen: „Ich hoffe, dass es uns trotz des anhaltenden Bahnstreiks gelingt, dass die Südkoreaner es pünktlich zu ihrem Flieger schaffen. Aber auch das werden wir schon irgendwie stemmen.“
Pauline Zapp