Österreich - Grünen-EU-Spitzenkandidatin kennt EU-Länder nicht – „Fehler passieren!“
Die 23-jährige Klimaaktivistin und EU-Spitzenkandidatin der österreichischen Grünen, Lena Schilling, hat in einem ORF-Interview am 2. März nicht sagen können, ob Norwegen ein EU-Land ist. Als der ORF-Satiriker Peter Klien sie fragte, ob sie überhaupt wisse, in welchem Jahr „der Euro in Norwegen eingeführt“ wurde, sagte Schilling: „Puh, da erwischen Sie mich am falschen Fuß – das weiß ich leider gerade nicht. Ist er noch gar nicht, oder?“
Auf die Idee, dass Norwegen gar kein EU-Land ist, kam Schilling dagegen nicht. Das Unwissen der grünen EU-Spitzenkandidatin löste in Österreich eine Welle der Entrüstung aus.
Grünenfraktionsvorsitzende: „Mir hätte das genauso passieren können!“
Nun haben sich auf sozialen Medien Schillings Parteikollegen für sie stark gemacht. Michel Reimon, ehemaliges Mitglied des Europäischen Parlaments für die Grünen, schreibt auf X, es sei doch „wurscht“, wenn so etwas im Wahlkampf passiere. „Sagt nix über [Schilling], nur über Wahlkämpfe“, schreibt Reimon.
Regina Petrik, Landessprecherin der Grünen Burgenland, wiederum weist darauf hin, dass die Kritiker nicht verstünden, wie viel „Stress“ es bedeute, ein öffentliches Interview zu geben. „[Aber] Lena Schilling wirkte dabei sympathisch und Norwegen ist in so einer Situation wurscht“, schreibt Petrik.
Die Reaktionen decken sich mit jener der Grünen-Fraktionsvorsitzenden Sigrid Maurer. „Mir hätte das genauso passieren können!“, schreibt sie. Man denke sich als professionelle Politikerin doch insgeheim vor jedem Interview: „Shit, wie peinlich wird’s heute?“
Lena Schilling: „Fehler passieren!“
Zu guter Letzt meldete sich auch Schilling selbst nach ihrem Fauxpas zu Wort. In einem Video, das sie auf ihrem Instagram-Profil teilte, sagt sie: „Well, well, well!“
Sie habe im Interview dagestanden und gedacht: „Stimmt das? Nein? Oder? Keine Ahnung!“ Natürlich hätte sie das „normalerweise gewusst“. Aber sie habe einfach ein „totales Blackout“ gehabt und ihr sei in dem Moment so gewesen, als sei ihr „Kopf einfach absolut leer“.
Das sei ihr natürlich „extrem peinlich“, aber: „Fehler passieren!“ Sie werde jetzt lieber versuchen, „einen Tag in der Sonne zu verbringen“.