Joe Biden hat Prostatakrebs: Nur ein Warnzeichen tritt im Frühstadium auf

  1. Startseite
  2. Leben
  3. Gesundheit

Kommentare

Beim ehemaligen US-Präsident Joe Biden wurde ein Prostatakarzinom entdeckt. Prostatakrebs löst in der Regel keine Symptome im Frühstadium aus.

München – Ex-US-Präsident Joe Biden ist an Prostatakrebs erkrankt. Nach Angaben der Deutschen Krebsgesellschaft handelt es sich dabei um einen bösartigen Tumor der Vorsteherdrüse. Ein Prostatakarzinom ist bei Männern in Deutschland die häufigste Krebserkrankung. Männer unter 50 Jahren sind eher selten davon betroffen. Daher ist laut Informationen des Krebsinformationsdienstes des Deutschen Krebsforschungszentrums (dkfz) ein hohes Lebensalter einer der Hauptrisikofaktoren für Prostatakrebs. Die Krebsart zeigt sich zudem durch verschiedene Symptome, welche allerdings meist erst im fortgeschrittenen Stadium auftreten. Nur ein Anzeichen könnte schon früher ein Hinweis sein.

Joe Biden hat Prostatakrebs: Ein Warnzeichen könnte früh auf Erkrankung hinweisen

In vielen Fällen wächst ein Tumor bei Prostatakrebs langsam. Das Tückische an der Krebsart ist außerdem, dass sie laut der Prostata Hilfe Deutschland zunächst keine Symptome verursacht und daher oftmals lange Zeit unentdeckt bleibt. Es existieren zudem keine typischen Beschwerden und eindeutigen Frühwarnzeichen.

Ein Tumor in der Prostata wächst in der Regel langsam. © Zoonar.com/magicmine/IMAGO

Als einziger Warnhinweis dient in dieser Phase ein steigender PSA-Wert. Dieser könnte ein erstes Anzeichen auf einen bösartigen Tumor in der Prostata sein. Aber auch hier ist es möglich, dass harmlose Ursachen dahinterstecken. So kann beispielsweise beim Radfahren Druck auf die Prostata ausgeübt und der PSA-Wert dadurch erhöht werden.

Was ist der PSA-Wert?

PSA (prostataspezifisches Antigen) wird nur durch Zellen der Prostata produziert und ist ein Eiweiß sowie ein wichtiger Bestandteil der Prostataflüssigkeit. PSA verdünnt die Flüssigkeit und sorgt für eine ausreichende Beweglichkeit der Samenzellen, damit diese besser zur Eizelle gelangen. Außerdem ist PSA in geringen Mengen auch im Blut nachweisbar. Bei einem PSA-Test lässt sich somit durch eine Blutabnahme und Blutuntersuchung feststellen, ob der PSA-Wert erhöht ist und möglicherweise Prostatakrebs vorliegt. Dies muss allerdings nicht zwangsläufig der Fall sein. (Prostata Hilfe Deutschland)

Während Betroffene zunächst nichts bemerken, treten erste Beschwerden meist dann auf, wenn der Tumor so groß ist, dass er auf die Harnröhre übergreift. Es kann aber auch vorkommen, dass sich bereits Metastasen außerhalb der Prostata gebildet haben. Diese kommen in der Regel im Knochen vor. In diesem Stadium können folgende Symptome auftreten und ein Hinweis auf ein Prostatakarzinom sein:

  • Vermehrter Harndrang (vor allem in der Nacht)
  • Probleme zu Beginn des Urinierens oder Unfähigkeit zu Urinieren
  • Schwacher oder unterbrochener Harnfluss
  • Schmerzen bei der Ejakulation
  • Blut in der Samenflüssigkeit oder im Urin
  • Starke Schmerzen im unteren Rückenbereich, in Hüften, Becken oder Oberschenkeln
  • Verminderter Samenerguss, weniger starke Erektion oder Impotenz

Betroffene erhalten Diagnose häufig im Frühstadium

Trotz fehlender Warnzeichen erhalten viele Männer die Diagnose Prostatakrebs in einem frühen Stadium der Krebserkrankung. Die Prognose ist meist sehr gut, da der Krebs für gewöhnlich langsam wächst. Aber selbst wenn der Tumor in der Prostata bereits fortgeschritten ist oder sogar bereits gestreut hat, leben Männer laut Informationen der Deutschen Krebsgesellschaft immer häufiger noch viele Jahre mit dem Krebs. (jbr)

Auch interessant

Kommentare