Mediensucht-Experte verrät - Fakten checken leicht gemacht: Wie Sie mit einfachen Tricks Falschmeldungen entlarven
Die Quelle hinterfragen: Wer steckt hinter der Nachricht?
Jede Information hat eine Quelle, doch nicht alle sind vertrauenswürdig. Fragen Sie sich und Ihr Kind: Wer hat den Beitrag verfasst, und welche Interessen könnten dahinterstehen? Geht es um Klicks, Aufmerksamkeit oder finanziellen Gewinn? Websites mit sensationellen Namen wie „Sensation-News“ oder „OMG-Portal“ sollten Sie mit Vorsicht genießen. Suchen Sie gemeinsam nach dem Urheber und prüfen Sie, ob hinter einem reißerischen Titel nicht nur heiße Luft steckt.
Perspektiven erweitern: Mehrere Blickwinkel einnehmen
Unser Gehirn neigt dazu, die erste Version einer Neuigkeit ungeprüft zu glauben. Doch um der Wahrheit näherzukommen, ist es wichtig, verschiedene Quellen zu vergleichen. Lesen Sie weitere Artikel, schauen Sie in unterschiedliche Medien und besuchen Sie andere Plattformen. Soziale Medien zeigen uns oft nur Inhalte, die zu unserem bisherigen Such- und Klickverhalten passen – wir bewegen uns in einer Filterblase. Vermitteln Sie Ihrem Kind, dass es unterschiedliche Darstellungen gibt und dass das Hinterfragen von Informationen entscheidend ist.
Emotionale Fallen vermeiden: Vorsicht bei starken Gefühlen
Beiträge, die mit massenhaften Ausrufezeichen oder Worten wie „Sensationell!“, „Unglaublich!“ oder „Schockierend!“ arbeiten, wollen meist unsere Emotionen anstacheln. Starke Gefühle können jedoch unseren rationalen Verstand trüben. Machen Sie mit Ihrem Kind den Test: Betrachten Sie solche Überschriften gemeinsam und diskutieren Sie, welche Emotionen geweckt werden sollen. So schärfen Sie das Bewusstsein dafür, wie Sprache manipulieren kann.
Fakten genau prüfen – auch ohne Online-Hilfen
Es ist bequem, sich auf das Wahrheitsurteil großer Konzerne zu verlassen. Doch da Fact-Checking dort kaum noch stattfindet, sollten Sie externe Dienste nutzen oder selbst recherchieren. Einige Webseiten prüfen Nachrichten und informieren über Falschmeldungen. Wenn Ihr Kind eine Story unbedacht teilt, überprüfen Sie zusammen den Wahrheitsgehalt. Damit zeigen Sie, wie wichtig kritisches Denken ist.
Mit Technik Fälschungen entlarven
Deepfakes und manipulierte Videos verbreiten sich schnell. Doch mit den richtigen Tools lassen sie sich entlarven. Nutzen Sie Rückwärts-Bildersuchen wie Google Reverse Image Search oder Tineye, um herauszufinden, ob ein Foto bereits in einem anderen Zusammenhang verwendet wurde. So lernt Ihr Kind, dass Technik nicht nur Gefahr, sondern auch nützliche Werkzeuge bietet, um Unwahrheiten aufzudecken.
Gemeinsam zum Fakten-Checker werden
Der Austausch über Online-Inhalte ist essenziell. Starten Sie zum Beispiel kleine „Familien-Faktenchecks“, bei denen jeder eine überraschende Schlagzeile mitbringt und Sie gemeinsam deren Wahrheitsgehalt prüfen. Diese gemeinsame Aktivität fördert nicht nur die Medienkompetenz, sondern stärkt auch den Zusammenhalt.
Mehr Medienkompetenz vermitteln wir in unserer kostenlosen Elternsprechstunde. Sie hilf Eltern bei den Themen mentale Gesundheit und Mediensucht. „Oft haben wir Eltern, welche von mediensüchtigen Kindern sprechen. gemeinsam finden wir Lösungen, wie Eltern wieder Zugang zu Ihren Kindern finden. Werden Sie Teil unserer Gemeinschaft, um Kinder nachhaltig zu schützen.“