BVB-Boss Watzke sieht Nuri Şahin vor „ganz großer“ Trainerkarriere

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Nuri Şahin erlebte turbulente erste Monate als Cheftrainer des BVB. Von Klubboss Hans-Joachim Watzke erhält er maximale Rückendeckung.

Dortmund – Mit den Siegen gegen SC Freiburg und Dinamo Zagreb bereitete sich Borussia Dortmund gestärkt auf das Bundesliga-Spitzenspiel gegen den FC Bayern vor. Nuri Şahin hat unterschiedliche Erinnerungen an die Begegnungen mit dem Rekordmeister, einschließlich der herzzerreißenden Niederlage im Champions-League-Finale 2013.

Das Heimspiel gegen die Münchner stellt für den Deutsch-Türken die bisher größte Herausforderung in der Bundesliga dar. Şahins erste Monate als Cheftrainer waren eine Achterbahnfahrt, doch zu Hause könnte die Bilanz nicht besser sein. Vor dem ‚Klassiker‘ erhielt Şahin besondere Unterstützung vom Klubchef Hans-Joachim Watzke.

Watzke schwärmt von „Vollprofi“ Nuri Şahin auf der BVB-Bank

Watzke lobte Şahin in einem Interview mit dem TV-Sender Sky: „Nuri ist ein Vollprofi. Er hat mit außergewöhnlich vielen exzellenten Trainern zusammengearbeitet. Er hat sich viel abgeguckt, hat Klopp und Mourinho und wie sie alle heißen, selbst erlebt“. Bevor Şahin im Januar als Co-Trainer von Edin Terzić zum BVB zurückkehrte, hatte er die Hauptverantwortung beim türkischen Erstligisten Antalyaspor inne.

Watzke betonte: „Auch wenn der ein oder andere vielleicht das Gefühl hat, wenn er jetzt erfolgreich bei Antalyaspor ist, dann zählt das noch nicht wirklich. Aber diese Dinge, die du als Cheftrainer in der Verantwortung lernst, die sind in Antalya genauso wie bei Real Madrid“. Obwohl das fußballerische Niveau nicht das Gleiche sei, bleibe die Kernarbeit in der Kabine dieselbe und sei das Wichtigste für einen Trainer.

Nuri Şahin soll beim BVB eine Ära prägen.
Nuri Şahin soll beim BVB eine Ära prägen. © IMAGO/Kirchner-Media/TH

„Wenn du dann ein paar Titel gewonnen hast ...“

Watzke ist sich sicher: „Nuri hat alles, um ein richtig guter Trainer zu werden, beziehungsweise er ist eigentlich ein richtig guter Trainer. Er hat alles, um ein ganz großer Trainer zu werden.“ Allerdings benötige Şahin noch etwas Abstand zu seiner aktiven Karriere und vor allem Zeit. Der BVB möchte seinem Trainer diese Zeit geben, nachdem seit dem Ende der Klopp-Ära zu viele Wechsel stattgefunden haben.

Watzke erklärte: „Du brauchst zehn oder 15 Jahre. Und wenn du dann ein paar Titel gewonnen hast oder manchmal auch einfach nur Toparbeit leistest, reden alle anders über dich“. Als potenzielle Vorbilder für Şahin nannte Watzke Christian Streich vom SC Freiburg und Gian Piero Gasperini von Atalanta.

Şahin sägte nicht am Stuhl von Edin Terzić beim BVB

Watzke stellte in dem Interview auch klar, dass Şahin nicht versucht hatte, Terzić zu untergraben. „Nuri hatte mir schon im Mai oder wann das auch immer war, zugesagt, dass er auf jeden Fall weiter macht als Co-Trainer unter Edin. Und dann hat sich die Situation eben neu ergeben.“

Sportchef Lars Ricken hatte bereits vor einigen Monaten enthüllt, dass es Terzić selbst war, der Şahin als seinen Nachfolger vorgeschlagen hatte. Diese Empfehlung war jedoch nicht unbedingt notwendig. „Dass Nuri irgendwann mal Cheftrainer bei Borussia Dortmund wird, da habe ich schon immer mit gerechnet“, sagte Watzke.

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