„Mein Beruf ist meine Berufung“: Das Kinderhaus „Pfiffikus“ hat eine neue Chefin

  1. Startseite
  2. Lokales
  3. Weilheim
  4. Weilheim

Kommentare

Die neue Frau am Steuer des städtischen Kinderhauses „Pfiffikus“: Bianca Menhofer. Für unser Foto hat sie im „Kinderbus“ Platz genommen. © Andreas Jäger

Nachdem Roberta Fischer in den Ruhestand gegangen ist, hat vor kurzem Bianca Menhofer das Steuer des Kinderhauses „Pfiffikus“ übernommen. Im Gespräch mit der Heimatzeitung erzählt sie, warum ihr der Job so viel Spaß macht und weshalb die Bürokratie heutzutage auch vor Kindergärten nicht haltmacht.

Weilheim – Das Kinderhaus „Pfiffikus“ an der Andreas-Schmidtner-Straße wirkt wie ein Paradies. Mitten in Weilheim – und doch irgendwie abseits vom Trubel der Kreisstadt. Ein riesiger Garten mit einer Rutsche, einem Klettergerüst oder dem „Kinderbus“ bietet so ziemlich alles, was das Kinderherz begehrt. 58 Buben und Mädchen werden im Kinderhaus aktuell betreut – in drei Gruppen: der Elefantengruppe, der Bärengruppe und der Igelgruppe. Im Oktober soll dann noch die „Hummelgruppe“ im Weilheimer Bürgerheim dazukommen, in der Krippenkinder untergebracht werden.

Seit kurzem gibt es im Kinderhaus eine neue Chefin: Bianca Menhofer. Sie ist Weilheimerin durch und durch, ist in der Kreisstadt aufgewachsen und hat im Kinderhaus St. Anna ihre Erzieherinnen-Laufbahn begonnen. Über den Kindergarten „Dorfspatz“ in Unterhausen ist sie im November 2023 schließlich zum Kinderhaus „Pfiffikus“ gekommen. Zunächst übernahm sie dort die Vize-Leitung, ehe die bisherige Chefin Roberta Fischer sich vor wenigen Wochen in den Ruhestand verabschiedete. Daraufhin rückte Menhofer an die Spitze des Kinderhauses.

Entwicklungsstand der Kinder muss schriftlich festgehalten werden

Mit ihrem neuen Amt gehen auch einige Verwaltungsaufgaben einher – zum Glück hat Menhofer dafür eine fachmännische Unterstützung. Und die braucht man heutzutage auch, denn die deutsche Bürokratie macht auch vor Kindergärten nicht halt. Während man sich früher einfach nur um die Kinder gekümmert hat, muss mittlerweile alles dokumentiert werden. „Es gibt zum Beispiel Beobachtungsbögen, dort muss der Entwicklungsstand der Kinder schriftlich festgehalten werden“, erklärt Menhofer. Mindestens einmal im Jahr soll so ein Bogen ausgefüllt werden. „Und dabei gibt es unterschiedliche Kategorien wie Sprache oder Motorik.“

Wenn Bianca Menhofer nicht gerade auf Kinder aufpasst, ist sie häufig in der Natur anzutreffen. Radfahren, Skifahren und Schwimmen zählen zu ihren Hobbys. Menhofers eigene Kinder brauchen anders als ihre beruflichen Kinder nicht mehr viel Betreuung – mit 20 und 27 Jahren sind sie schließlich schon aus dem Gröbsten raus.

Es ist schön, den Kindern beim Wachsen zuzuschauen.

Wenn Menhofer von ihrem Job erzählt, beginnt sie zu strahlen und kommt ins Schwärmen. „Mein Beruf ist meine Berufung“, sagt sie. „Wir haben hier Kinder zwischen einem und fünf Jahren. Es ist schön, einen kleinen Teil von ihrem Lebensweg mitzugestalten und ihnen beim Wachsen zuzuschauen.“ Auch wenn es manchmal anstrengend ist, überwiegt am Ende immer die Freude. „Ich mache den Beruf einfach mit Herzblut.“

Auch interessant

Kommentare