In der S-Bahn - Aggression nach verpasstem Ausstieg: Mann zieht Notbremse und schlägt Mitarbeiter

Ein 44-Jähriger hat in Leipzig seinen Ausstieg am Hauptbahnhof verpasst. Deswegen zog der Mann Samstagnacht die Notbremse der S-Bahn. Das geht aus einer Mitteilung der Bundespolizeiinspektion Leipzig hervor. 

Mann schlägt Mitarbeiter der DB-Sicherheit ins Gesicht

Danach wurde der 44-Jährige gewalttätig: Er schlug jemanden von der DB-Sicherheit und bedrohte die Mitarbeiter. Er reagierte zudem gegenüber den eingetroffenen Bundespolizisten sofort aggressiv. Der Mann wurde von den Beamten gefesselt und aus der S3 gebracht. 

Weiter heißt es in der Meldung: "Die Bundespolizei Leipzig hat Ermittlungsverfahren wegen Missbrauchs von Nothilfemitteln und Körperverletzung eingeleitet."

Missbrauch eines Notrufs: Das sagt das Gesetzt

"Wer sich einen Spaß draus macht und die Notbremse zieht, um zu schauen was passiert, dem blüht nichts Gutes", schreibt die "S-Bahn München". Dann hat man es mit einem Missbrauch eines Notrufs zu tun. 

Dazu heißt es im Strafgesetzbuch Paragraf 145 Missbrauch von Notrufen und Beeinträchtigung von Unfallverhütungs- und Nothilfemitteln: Wer absichtlich oder wissentlich

  1. Notrufe oder Notzeichen mißbraucht oder
  2. vortäuscht, dass wegen eines Unglücksfalles oder wegen gemeiner Gefahr oder Not die Hilfe anderer erforderlich sei, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft.

In anderen Fällen kann die Strafe sogar noch härte ausfallen, mit einer Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren.