Renten-Experten warnen: Verbreiteter Irrglaube kann „Lücke im Rentenkonto“ reißen
Um später wirklich die volle Rente, die einem zusteht, zu bekommen, muss man meist selbst aktiv werden. Viele Beitragszahler wissen das jedoch nicht.
München – Die Rente berechnet sich anhand der verdienten Rentenpunkte. Das ist den meisten bewusst. Darüber hinaus gibt es aber noch einige andere Faktoren, die die Höhe der Rente beeinflussen. Das Tückische an ihnen: die meisten muss man der Rentenkasse selbst melden, um von ihnen zu profitieren. Sonst entstehen Lücken im Rentenkonto, warnen die Experten des Portals Ihre Vorsorge. Werden diese nicht ausgemerzt, erhalten Beitragszahler im Ruhestand dann weniger Rente als ihnen eigentlich zusteht.
Experten warnen vor Rentenlücke, die durch verbreiteten Irrglauben entsteht
Wie die Deutsche Rentenversicherung (DRV) auf ihrer Webseite erklärt, werden die Beiträge, die der Arbeitgeber einzahlt, automatisch erfasst. Ebenso sind der Rentenversicherung die Namen, Geburtsdaten und Adressen der Versicherten bekannt. Für die Rentenberechnung ist jedoch nicht nur entscheidend, wie lange man gearbeitet und wie viele Rentenpunkte man erworben hat.
Es gibt zahlreiche weitere Zeiten, die rentenrechtlich von Bedeutung sind und die Rentenhöhe beeinflussen können. Dazu zählen unter anderem:
- Erziehungszeiten
- Zeiten für Studium oder Ausbildung
- Fortbildung
- Zeiten, in denen Angehörige gepflegt wurden
Diese Zeiten werden nicht automatisch berücksichtigt, erläutert die DRV. Um sie geltend zu machen, müssen sie der Rentenkasse gemeldet und durch entsprechende Nachweise belegt werden.
So verhindern sie Lücken im Rentenkonto und stellen sicher, dass sie alles bekommen, was Ihnen zusteht
Wer es versäumt, diese Zeiten zu melden, kann sie bei der Rentenberechnung nicht berücksichtigen lassen. Damit es nicht so weit kommt, sollte die jährlich versandte Renteninformation stets sorgfältig geprüft werden. So lassen sich Lücken schneller erkennen und korrigieren.
Hierfür ist eine sogenannte Kontenklärung erforderlich. Diese sollte möglichst zeitnah nach der Entdeckung einer Lücke erfolgen. Denn je länger man wartet, desto schwieriger wird es oft, die notwendigen Unterlagen und Nachweise zu beschaffen. „Rentenexperten empfehlen deshalb, alle Unterlagen akribisch zu sammeln, um mögliche Lücken im Rentenkonto ausgleichen zu können“, so das Portal Ihre Vorsorge. (sp)