Don-Bosco-Fest in Benediktbeuern: Augsburger Bischof feiert Gottesdienst in Turnhalle mit lockerem Spruch

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Der Augsburger Diözesanbischof Dr. Bertram Meier hielt heuer beim Don-Bosco-Fest in Benediktbeuern die Predigt. © arp

Der Augsburger Bischof Bertram Meier war nun im Kloster Benediktbeuern zu Gast, um mit der Ordensgemeinschaft der Salesianer Don Bocos und zahlreichen Gästen aus Politik und Gesellschaft den Todestag des Ordensgründers zu begehen. Wegen dem Hagelunwetter musste diesmal der Gottesdienst in der Turnhalle der Hochschule gefeiert werden.

Benediktbeuern – Eine feierliche Messe zu Ehren des Ordensgründers in der Turnhalle: „Johannes Bosco hätte sich hier pudelwohl gefühlt“, so die Einschätzung des Augsburger Diözesanbischofs Dr. Bertram Meier. Er sagte beim Festgottesdienst zum Don-Bosco-Fest im Kloster Benediktbeuern: „Nicht die Immobilie zählt, sondern was drin ist.“

Ob in der Hauskapelle oder in der Basilika: Der Todestag von Johannes Bosco wird Jahr für Jahr am 31. Januar groß gefeiert – mit einem prominenten Prediger sowie den Freunden und Gönnern des Salesianerordens. Nach drei Jahren Corona-Pause hatte die Ordensgemeinschaft in Benediktbeuern erst 2023 zur Normalität zurückgefunden. So die Einschätzung vor einem Jahr, doch weit gefehlt. „Wer hätte damals gedacht, dass die Basilika und mit ihr das gesamte Kloster innerhalb weniger Minuten für Monate, wenn nicht gar Jahre zu einer Baustelle werden?“ Das Hagelunwetter am 26. August habe „apokalyptische Ängste“ aufkommen lassen, sagte Bischof Meier. Die Einrichtungen des Ordens haben bei dem „Weltuntergang“ im Loisachtal schweren Schaden davongetragen.

Rundgang durch das beschädigte Kloster

Darüber ließ sich der Kirchenmann nach dem Fest bei einem Rundgang durch das Kloster ausführlich unterrichten. Der Gottesdienst in der Turnhalle der Stiftungshochschule sei der besonderen Situation nach dem Hagelschlag geschuldet, sagte Pater Heinz Menz. Der neue Direktor begrüßte zum Auftakt des Fests die vielen Gäste, die in enger Verbindung zum Kloster stehen, und bat um Verständnis für das Ausweichquartier. „Die Turnhalle hätte dem Sportler und Jugendfreund Johannes Bosco sehr gefallen“, sagte der Augsburger Bischof.

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„Der Ordensgründer war ein Träumer“, so Bertram Meier in Anlehnung an das überregionale Motto „Träumen“ des Don-Bosco-Fests 2024. Nur wer wie Johannes Bosco träume, „der kann mithelfen, dass das Reich Gottes auf die Erde kommt“. Der junge Giovanni Bosco habe mit neun Jahren einen tiefgreifenden Traum gehabt, der sein Leben nachhaltig prägte. Der Traum „lehre uns, dass Mitgefühl und Güte die Schlüssel sind, um Kinder und Jugendliche auf einen guten Weg zu führen“. Der Bischof gab den Gottesdienstbesuchern zum Schluss seiner Predigt diese Frage mit auf den Weg: Für wen kann ich Bruder oder Schwester, Mutter oder Vater werden?

Direktor dankt allen Spendern

Der Festgottesdienst wurde von Studierenden der Fachhochschule musikalisch mitgestaltet – insbesondere mit Liedern zu Ehren von Johannes Bosco – wie zum Beispiel das berührende „Herr, gib mir Menschen, alles andere nimm, was immer auch geschieht“. Klosterdirektor Pater Menz dankte beim Stehempfang in der Mensa der Hochschule den vielen Unterstützern des Klosters: „Ein herzliches Vergelt‘s Gott für alles, was bisher gespendet wurde.“ Sein persönlicher Traum: Wenn jemand 50 Millionen Euro im Euro-Jackpot gewinnt und uns davon 45 Millionen Euro gibt, „dann sind wir sehr, sehr glücklich“. Pater Menz warb in diesem Zusammenhang für die Arbeit von „Juwel Kloster Benediktbeuern“. Der Verein „unterstützt uns in der Bildungsarbeit und auf dem Bausektor – bitte unterstützen Sie den Verein“.

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