Laut Insiderbericht: Microsoft und Google umgehen US-Embargo für KI-Prozessoren
Microsoft und Google erlauben chinesischen Firmen Zugriff auf spezialisierte Prozessoren. Die beiden Tech-Giganten vermieten Server außerhalb Chinas an diese Kunden, wie das Magazin „The Information“ unter Berufung auf Insider berichtet.
Nvidia gewährt Zugriff auf KI-Prozessoren
Diese Server seien mit Prozessoren des Weltmarktführers Nvidia ausgestattet, heißt es in dem Bericht. Diese Geräte sind wegen eines US-Embargos für China eigentlich nicht zugänglich. Die USA hatten den Export von Hochtechnologie eingeschränkt, um den technologischen und militärischen Aufstieg der Volksrepublik bremsen. Dennoch umgehen Microsoft und Google offenbar diese Restriktionen. Laut „The Information“ betrifft das vor allem die leistungsstarken KI-Prozessoren von Nvidia.
Handelsstreit zwischen USA und China belastet Chip-Aktien
Erst gestern wurde berichtet, dass die Aktien von Chip-Unternehmen weltweit abrutschten. Hintergrund sind die Ankündigungen der Biden-Administration, strengere Exportbeschränkungen für Chipfertigungsgeräte nach China zu planen. Unternehmen wie ASML, Nvidia und TSMC wurden besonders stark getroffen. ASML-Aktien fielen trotz guter Quartalszahlen um bis zu 7,5 Prozent. CNBC berichtete, dass fast die Hälfte der Verkäufe von ASML im zweiten Quartal in China stattfanden, was das Risiko bei strengeren Exportbeschränkungen verdeutlicht.
Zusätzlich verschärften Kommentare des ehemaligen Präsidenten Donald Trump die negative Stimmung. Er forderte Taiwan auf, die USA für deren Verteidigung zu bezahlen, und behauptete, Taiwan habe „ungefähr 100 Prozent“ des amerikanischen Halbleitermarktes erobert. Diese Aussagen werfen Fragen über die zukünftige Verteidigungspolitik der USA gegenüber Taiwan auf. TSMC, der größte Hersteller von Mikrochips weltweit, erzielte 2023 Umsätze von rund 69 Milliarden Dollar und einen Nettogewinn von 26,53 Milliarden Dollar.