Krim unter Beschuss: Schwere Explosionen bei Drohnenangriff auf russische Militärstützpunkte
In der Nacht zum Freitag kam es auf der von Russland besetzten Krim zu einer Serie heftiger Explosionen. Laut Berichten aus sozialen Medien berichteten die Bewohner von Simferopol um kurz nach 3 Uhr, sie hätten Explosionen und Drohnengeräusche gehört. Auch in Jewpatoria, Sewastopol und vielen weiteren Städten gab es Detonationen und russische Luftabwehraktivität, berichtet „RBC Ukraine“.
Dem Bericht zufolge wurden russische Militärstandorte getroffen, darunter die Flughäfen in Saky, Hwardiske und Kirowske. Das russische Verteidigungsministerium erklärte laut dem „Kyiv Independent“, die Luftabwehr habe in der Nacht 125 ukrainische Drohnen abgeschossen, darunter 70 über der Krim und sieben über dem Schwarzen Meer. Zu möglichen Schäden wurden keine Angaben gemacht. Auch die ukrainische Seite hat sich bisher nicht zu den Angriffen geäußert.
Russische Stützpunkte in Perewalne getroffen
Besonders brisant ist die Lage in Perewalne, wo sich wichtige russische Militärstützpunkte befinden. Laut Augenzeugenberichten kam es auch hier zu Explosionen durch Drohnen. Bereits im Mai hatten ukrainische Streitkräfte dort Munitionsdepots angegriffen, berichtet „RBC Ukraine“.

Russland erhöht Schutz vor Luftangriffen
Weil man im Kreml weitere Drohnenangriffe von Seiten der Ukraine erwartet, soll die Luftwaffe besser geschützt werden. An 14 Luftstützpunkten, auch auf der Krim, wurden daher neue Schutzunterkünfte errichtet. So will sich Russland für erneute ukrainische Offensiven wappnen. Bei der kürzlich durchgeführten „Operation Spinnennetz“ griffen ukrainische Drohnen vier russische Flugfelder an und beschädigten dabei 41 Flugzeuge. Der Angriff wurde von Experten als „Coup“ eingestuft und in russischen Netzwerken mit dem japanischen Angriff auf Pearl Harbor im Zweiten Weltkrieg verglichen.