Bauholz: Fünf Merkmale, an denen man mögliche Mängel erkennen kann
Heimwerker sollten sich beim Holzkauf genügend Zeit lassen. Achten sollte man zum Beispiel auf Risse, Astlöcher oder Krümmungen in Holzbalken.
Will der Heimwerker mit Holz arbeiten, dann ist eine Sache unabdingbar: gutes Material. Und damit man nicht erst zu Hause merkt, dass Holzbalken oder -latten unbrauchbar sind, sollte man beim Kauf auf die Qualität des Holzes achten.

1. Krummes oder gebogenes Holz
Wenn ein Baum gefällt und zu Bohlen oder Latten verarbeitet wird, dann ist dieses Holz zunächst noch naturfeucht. Es muss erst ein paar Jahre lagern, bis es trocken genug ist, dass man es als Bauholz verwenden kann. Baut man mit feuchtem Holz, arbeitet und verformt sich dieses noch nach der Verarbeitung. Außerdem zieht es laut Obi.de mehr Schädlinge an.
Wenn das Wasser aus den Fasern verschwindet, ziehen diese sich zusammen, was dazu führt, dass sich das Holz an verschiedenen Stellen unterschiedlich verformen kann. Kauft man Holz im Baumarkt, das bereits trocken ist, ist die Gefahr einer weiteren Verformung gering. Ist das Holz aber schon im Laden krumm, sollte man lieber zu anderem Material greifen.
Außerdem kann die Krümmung im Holz noch verschlimmert werden, wenn es nicht korrekt gelagert oder der Trocknungsprozess künstlich beschleunigt wird. Krümmungen im Holz können sogar bei Leimholz, also bei Latten, die aus mehreren kleinen Latten zusammengeleimt wurden, auftreten, wenn die Maserungen falsch ausgerichtet sind und gegeneinander arbeiten.
2. Astlöcher und Harzgallen
Astlöcher können im Holz eine schöne Optik erzeugen. Wenn man aber auf Stabilität setzen will oder muss, dann sind sie unter Umständen eher eine Schwachstelle. Wenn Äste eingewachsen sind, können sie sich mit der Zeit in Scheiben aus dem Holz lösen.
Auch Harzeinschlüsse können für Schaden sorgen, denn es handelt sich dabei um Hohlräume, die mit Harz gefüllt sind. Wenn dieses trocknet und herausfällt, wird das Brett unter Umständen instabiler. Außerdem kann Harz bei der weiteren Verarbeitung das Werkzeug verkleben.
3. Schwarzschimmel und Blaupilz
Pilze und Schimmel am Holz lassen sich normalerweise auf eine schlechte Lagerung zurückführen. Wenn der Lagerort zum Beispiel zu feucht ist, dann bilden sich schnell Poren, die tief in die Struktur des Holzes eindringen können. Der Blaupilz ist dabei weniger schlimm, sieht jedoch nicht besonders schön aus. Der Schimmel kann allerdings gesundheitsschädlich sein. Holz mit schwarzen oder bläulichen Verfärbungen sollte man also lieber nicht kaufen.
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4. Risse im Holz
Risse im Holz können entstehen, wenn das Holz falsch oder zu schnell getrocknet wird. Andere Gründe sind etwa, dass der Baum zuvor unsachgemäß gefällt wurde oder die Holzbalken falsch bearbeitet wurden. Laut Fertighaus.de können solche Schäden am Holz dazu führen, dass die gebauten Konstruktionen instabiler sein und eine niedrigere Belastbarkeit aufweisen.
Außerdem können sich in Rissen schneller Schimmel, Pilze oder Insekten breit machen, die das Holz noch weiter beschädigen würden. Deswegen sollte man schon im Baumarkt darauf achten, dass das Holz keine Risse hat. Es ist allerdings nie ausgeschlossen, dass sich beim Lagern oder Verarbeiten zu Hause doch noch welche bilden.
5. Drehwuchs und Druckholz
Holz von Bäumen, die permanent einseitig von starken Winden erfasst wurden, eignet sich im Zweifel nicht, wenn der Heimwerker besonders stabile Balken haben möchte. Dieses Holz kann von der starken, einseitigen Windbelastung veränderte Fasern haben und wird deshalb auch „Druckholz“ genannt. Auch spiralförmige Holzfasern, von denen man laut Baunetzwissen.de als „Drehwuchs“ spricht, wenn ein Baum übermäßig gewunden oder verdreht gewachsen ist, eignen sich in der Regel eher für leichte Bauprojekte, und nicht etwa für Häuser.