An der Egerlandstraße 84 entsteht ein fünfgeschossiges Gebäude mit Tiefgarage
Der Geretsrieder Entwicklungs- und Planungsausschuss des Stadtrats beschäftigte sich jüngst mit einem Betonklotz, der über 15 Meter hoch werden soll.
Geretsried – Mit den Plänen zur Errichtung eines 15,5 Meter hohen Mehrfamilien- und Geschäftshauses an der Egerlandstraße 84 hatte sich jüngst der Entwicklungs- und Planungsausschuss des Stadtrats zu beschäftigen.
Der Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München empfiehlt an dieser Stelle fünf Stockwerke mit Gewerbeeinheiten im Erdgeschoss und vier darüberliegenden Wohnetagen. Nach der Behandlung von Stellungnahmen billigte der Entwicklungs- und Planungsausschuss mit einer Gegenstimme von Patrik Kohlert (Geretsrieder Liste) zwar die Planung, haderte aber mit einer Reduzierung der Parkplätze in der Tiefgarage.
Kritik an fünstöckigem Gebäude: Anstatt 20 Stellplätze im Untergrund seien nur noch 16 für das Geretsrieder Projekt vorgesehen
Zweite Bürgermeisterin Sonja Frank (Freie Wähler) und Franz Wirtensohn (CSU) kritisierten, dass statt ursprünglich 20 mittlerweile nur noch 16 unterirdische Stellplätze vorgesehen sind. „Ich wäre um jeden weiteren Parkplatz in der Tiefgarage dankbar“, sagte Frank im Hinblick auf die belebte Egerlandstraße. Hilke Jäger vom Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München begründete die Reduzierung damit, dass weiterer Platz für die Haustechnik benötigt werde.
Bedenken äußerte das Landratsamt hinsichtlich der Rüstungsaltlasten am südöstlichen Rand des zwischen Geltinger Weg und Drosselweg gelegenen Grundstücks. Das Wasserwirtschaftsamt Weilheim forderte einen fachlich qualifizierten Nachweis über die quantitativen und qualitativen Einflüsse auf das Grundwasser während der Bauphase.
Fünfstöckiges Gebäude in Geretsried: Abstandflächen werden ordnungsgemäß eingehalten werden
Die Einhaltung der Abstandsflächen zur Straßenmitte und zu den nördlich angrenzenden Grundstücken wird laut Stadtplanerin Hilke Jäger durch eine Verringerung der Wand- und Firsthöhen eingehalten. Eine Beeinträchtigung der umliegenden gewerblichen Nutzung befürchtet der Planungsverband nicht.
Der vorhabenbezogene Bebauungsplan wird nach der erfolgten Billigung nun erneut öffentlich ausgelegt. Die eingegangenen Stellungnahmen sind anschließend dem Ausschuss zur Behandlung vorzulegen. Das alte Wohnhaus an der Egerlandstraße 84 wurde bereits 2022 abgerissen. Derzeit ist dort noch eine von Pflanzen umgebene Baugrube zu sehen.
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