Sturheit von Hoffenheim sparte FC Bayern wohl Millionen bei Bischof-Coup

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Der FC Bayern bekommt Top-Talent Tom Bischof im Sommer zum Nulltarif. Die TSG Hoffenheim hätte diesen Fall offenbar frühzeitig verhindern können.

München/Sinsheim – Der FC Bayern hat mit der Verpflichtung von Jonas Urbig den ersten Transfer der aktuellen Winter-Wechselperiode abgeschlossen. Bereits zuvor hatten die Münchner verkündet, dass Tim Bischof im Sommer zum Team stoßen wird. Da sein Vertrag bei der TSG Hoffenheim ausläuft, wechselt der Jungstar ablösefrei zum Rekordmeister.

Alle führenden deutschen Vereine zeigten Interesse an Bischof, der auch international einige spannende Interessenten auf sich aufmerksam gemacht hatte. Dass der FC Bayern den Zuschlag bekam, könnte sich in Zukunft als echter Coup erweisen. Offenbar half den Münchnern dabei eine gewisse Sturheit früherer Verantwortlicher bei Hoffenheim.

Wie der FC Bayern von der Haltung der TSG Hoffenheim profitiert haben soll

Laut dem Fachmagazin kicker hatte sich die TSG Hoffenheim bereits vor Monaten mit Bischof und seinen Beratern auf die wesentlichen Punkte einer Vertragsverlängerung geeinigt. Die Gespräche führten demnach nicht zur Vertragsunterzeichnung, da der damalige Sportgeschäftsführer Alexander Rosen sich weigerte, Bischof eine Einsatzgarantie zu geben.

Tom Bischof wechselt im Sommer ablösefrei von der TSG Hoffenheim zum FC Bayern.
Tom Bischof wechselt im Sommer ablösefrei von der TSG Hoffenheim zum FC Bayern. © IMAGO/Frank Hoermann/SVEN SIMON

Das Mittelfeldtalent soll eine Klausel gefordert haben, die ihm eine bestimmte Anzahl an Startelfeinsätzen zusichert. Solche Klauseln sind nicht in vielen Verträgen zu finden, aber durchaus branchenüblich, um den Fokus auf die individuelle Weiterentwicklung von Spielern zu legen.

Hoffenheim verpasste hohe Ablöse für Juwel Tom Bischof

Kurioserweise war die geforderte Anzahl an Startelfeinsätzen offenbar vernachlässigbar gering. Im Bericht ist von fünf oder „etwas mehr“ Spielen die Rede. Rückblickend wäre die Klausel irrelevant gewesen, da Bischof sich in Hoffenheim vollends durchgesetzt hat. In der laufenden Saison stand der 19-Jährige bei 24 von 26 Einsätzen in der Startelf.

Rosen lehnte jedoch laut dem Fachblatt eine solche Klausel aus grundsätzlichen Erwägungen ab. Nachdem der Sportgeschäftsführer Ende Juli bei der TSG beurlaubt wurde, gelang es auch seinen Nachfolgern nicht, eine Vertragsverlängerung mit Bischof zu erreichen. Ob der Juniorennationalspieler andernfalls über das Saisonende hinaus in Hoffenheim geblieben wäre, bleibt unklar.

Mit einer Vertragsunterschrift hätte Hoffenheim jedoch einen ablösefreien Wechsel verhindern können. Bischof gilt als großes Talent, für das vermutlich eine Transferentschädigung im achtstelligen Bereich gezahlt worden wäre. Stattdessen hat der FC Bayern ihn ohne Ablöse verpflichtet. Spannend ist nun unter anderem, ob Bischofs Ankunft Auswirkungen auf die Situation von Leon Goretzka haben wird.

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