In Frankreich - Gefängnistransporter überfallen - zwei Polizisten tot, Täter auf der Flucht
Bei einem Überfall auf einen Gefangenentransport im Norden Frankreichs sind zwei Strafvollzugsbeamte getötet worden. Zuvor war von drei toten Polizisten die Rede.
Der Häftling sei zusammen mit den Angreifern geflohen, berichteten mehrere Medien übereinstimmend am Dienstag. Drei Beamte wurden verletzt, zwei schwebten am späten Dienstagnachmittag noch in Lebensgefahr.
Der Transporter wurde am Dienstagvormittag an einer Mautstelle in der Region Eure überfallen und beschossen. Der Häftling konnte daraufhin zusammen mit den vier Angreifern fliehen. Der 30-Jährige wurde zuvor wegen Einbruchs zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt. Außerdem wird ihm in einem anderen Fall vorsätzliche Tötung vorgeworfen. Medienberichten zufolge hat er Kontakte ins Drogenmilieu. Am Dienstagnachmittag suchten ein Polizeihubschrauber und mehrere Hundert Polizisten das Gebiet ab.
Die Route des Transporters, der den Gefangenen von Rouen nach Evreux in eine andere Haftanstalt verlegen sollte, sei geheim gewesen. Derzeit sucht ein Polizeihubschrauber das Gebiet ab. Die Straße wurde am Autobahnkreuz 4 „Louviers Centre“ für unbestimmte Zeit gesperrt.
Drei Tote nach Überfall auf Gefängnistransporter - der Befreite wird „Die Fliege“ genannt
Der Befreite soll den Spitznamen „La Mouche“ (deutsch: Die Fliege) tragen. „Le Parisien“ berichtet, dass er wegen Mordes und Einbruchs im Gefängnis saß. Der Mann soll dem Bericht zufolge der Kopf eines Rauschgiftnetzes sein und gilt als äußerst gefährlich. Vor zwei Tagen soll er zudem versucht haben, die Gitterstäbe seiner Zelle durchzusägen und wurde in der Folge in Einzelhaft genommen.
„Alle meine Gedanken sind bei den Opfern, ihren Familien und ihren Kollegen“, schrieb Justizminister Éric Dupond-Moretti auf X.