Die Nachricht selbst hat die Gemeinde bereits veröffentlicht. Jetzt steuert auch das Gesundheitsamt noch eine Pressemitteilung zur erneuten Chlorung des Haushamer Trinkwassers bei.
Hausham – Die Nachricht selbst hat die Gemeinde bereits am Freitag veröffentlicht. Jetzt steuert auch das Gesundheitsamt noch eine Pressemitteilung zur erneuten Chlorung des Haushamer Trinkwassers bei. Die enthält auch einen Lösungsvorschlag, um die Problematik langfristig in den Griff zu bekommen.
Zunächst aber weist die Behörde darauf hin, dass die Maßnahme eine reine „Vorsorgemaßnahme“ sei. So sei in der jüngsten routinemäßig untersuchten Trinkwasserprobe erneut eine geringe Verunreinigung mit potenziell gesundheitsschädlichen coliformen Keimen festgestellt worden. Zwar seien diese selbst nicht direkt krankheitserregend, könnten jedoch auf weitere Keime im Wasser hinweisen. Obwohl dies eben nicht sicher erwiesen ist, habe die Behörde in diesen Fällen keine Wahl und müsse – um jegliches Risiko für die Bevölkerung auszuschließen – den Zusatz von Chlor „in gesundheitlich unbedenklicher Konzentration“ bis auf Weiteres anordnen.
Ursache wahrscheinlich hoher Grundwasserspiegel
Noch im Unsicherheitsbereich bewegt sich auch die Ursachenforschung. Anders als 2022, als das Haushamer Trinkwasser ebenfalls wochenlang gechlort werden musste, könne man Baumaßnahmen diesmal als Verunreinigungsgrund ausschließen. Plausibler erscheine da der durch zahlreiche Starkregenfälle nachweislich um drei Meter gestiegene Grundwasserspiegel: „Nach der aktuellen Hypothese wurden höher liegende Gesteinsschichten und damit auch die darin befindlichen Keime ins Rohrleitungssystem geschwemmt.“ Die Gemeinde stehe solchen wiederkehrenden und immer häufiger auftretenden Wetterereignissen „machtlos gegenüber“, betont die Behörde.
Für Abhilfe sorgen könnte die Installation einer UV-C-Anlage zwischen Brunnen und Leitungsnetz. Die Gemeinde habe bereits erste Schritte in diese Richtung unternommen, „was vom Gesundheitsamt sehr begrüßt wird“.