Weder Witcher 4, noch Elden Ring: Das meistgesuchte Spiel 2024 kennt ihr wahrscheinlich gar nicht
Im Jahr 2024 war in der Gaming-Welt viel los, doch laut Google hat sich ein kleines Spiel an die Spitze geschlagen. Und wir kennen es nicht mal.
Das Jahr 2024 war für die Gaming-Fans eine wahre Achterbahn. Kracher wie Witcher 4 oder GTA 6 wurden erstmals enthüllt, coole Spiele wie Metaphor oder Dragon Age: Vanguard feierten ihre Releases, aber es gab auch Enttäuschungen und Flops wie Concord. Im Verlauf des Jahres hat aber ein Spiel die Google-Suche dominiert, das den meisten deutschen Gaming-Fans völlig unbekannt sein wird. Dabei ist es wahnsinnig populär.
Connections: Das neue Wordle
Was ist das für ein Spiel? Bei Connections handelt es sich um einen kleinen Hit von der New York Times. Viele von euch werden sich sicher noch an den Wordle-Hype erinnern, der in den Jahren 2022 und 2023 die Welt erfasste. Connections ist nun ein weiteres Spiel, das ihr ganz leicht über euren Browser auf der NYT-Seite spielen könnt, und auch dieses hat enormen Erfolg, wenn man Google Trends glaubt. In einer Google-Statistik zum Jahresende 2024 besetzt Connections den ersten Platz als das am meisten gesuchte Spiel.
Die Spielregeln sind sehr simpel. Man bekommt täglich eine neue Herausforderung vorgestellt: auf einem Feld von 4x4 Boxen finden sich insgesamt 16 Wörter. Sie sind scheinbar zufällig gewählt, doch zwischen jeweils 4 von ihnen besteht irgendeine Verbindung. Erkennt man diese Verbindung, kann man sie in eine Gruppe zusammenfügen. Das geht so weiter, bis alle 16 Wörter in Gruppen erfasst wurden. Klingt kinderleicht, oder? Nicht ganz.
Darum kennt ihr Connections nicht: Auch wenn sich das Spielprinzip sehr simpel anhört, gibt es für uns ein großes Hindernis: Das offizielle Spiel gibt es bei NYT nur auf Englisch. Allein schon dadurch ist es für viele deutsche Gaming-Fans entweder nicht interessant oder nicht zugänglich. Aber auch Leute mit ausreichend guten Englischkenntnissen müssen sich auf eine Herausforderung gefasst machen, denn die Gemeinsamkeiten zwischen den Wörtern sind oft sehr subtil und kein offensichtliches „Sofa, Sessel, Stuhl, Bett“.
Tägliche Berichterstattung dank der Lösungen
Darum wurde nach Connections so viel gesucht: Mit dem Spiel verfolgte New York Times eine ähnliche Strategie wie auch schon bei Wordle. Die täglich neuen Herausforderungen sorgen dafür, dass Menschen immer wieder die Seite der Online-Zeitung aufsuchen. Zudem schaffen es bei weitem nicht alle, die Aufgaben selbstständig zu lösen. Deswegen gibt es zu Connections täglich dutzende von Newsartikeln, die über Tipps und Lösungsmöglichkeiten informieren.
Hinzu kommt auch die große Zugänglichkeit und Simplizität des Spiels. Man muss dafür keine App runterladen oder irgendwas installieren. Es ist ganz leicht über den Browser erreichbar und kann unterwegs auf dem Smartphone gespielt werden. Zudem ist Englisch eine der am weitesten verbreiteten Sprachen der Welt, wodurch die Zielgruppe für das Spiel bei ca. 1,35 Milliarden liegt. Davon können ein CoD oder ein FIFA nur träumen.
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Das sind die weiteren Plätze: Zusammengetragen sorgten alle oben genannten Faktoren dafür, dass Connections auf Platz 1 der am meisten gesuchten Games bei Google landete. Auf Platz 2 findet sich aber mit Palworld direkt ein bekanntes Gesicht. Das Pokémon-ähnliche Spiel hat im vergangenen Jahr mit seinem Erfolg und der Klage von Nintendo für viel Gesprächsstoff gesorgt.
Platz 3 besetzt Infinite Craft, ebenfalls ein kleines Browser-Game, in dem man Element-Blöcke zu größeren Objekten verschmelzen lässt. Auf Platz 4 findet sich Sprunki, ein buntes Musik-Mix-Spiel, das man im Browser spielen kann. Und Platz 5 besetzt Helldivers 2, das mit der Kontroverse um PSN und Steam im vergangenen Jahr viele Diskussionen verursacht hat. Das Google-Ranking beweist mal wieder, dass Größe nicht alles ist.