Britischer Bestsellerautor Frederick Forsyth gestorben

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Frederick Forsyth ist gestorben. (Archivbild aus 2010) © Geoff Pugh/ZUMA Press Wire/IMAGO

Thriller-Autor und Journalist Frederick Forsyth ist im Alter von 86 Jahren gestorben. Das teilte sein Agent mit.

London – Der britische Schriftsteller und Bestsellerautor Frederick Forsyth ist am Montag (9. Juni) im Alter von 86 Jahren nach kurzer Krankheit gestorben, wie die dpa berichtet. „Wir betrauern den Tod eines der weltgrößten Thriller-Autoren“, erklärte sein Literaturagent Jonathan Lloyd. Forsyth arbeitete mehrere Jahre als Auslandskorrespondent und schrieb später Romane, die er in der Geheimdienstwelt spielen ließ.

Bestseller-Autor Frederick Forsyth im Alter von 86 Jahren gestorben

Der Brite, der 1938 im englischen Ashford geboren wurde, wuchs während des Zweiten Weltkriegs auf. Als Kind wollte er Kampfpilot werden, später zog es ihn als Journalist ins Ausland. Für die Nachrichtenagentur Reuters berichtete er als Korrespondent aus Paris und inmitten des Kalten Kriegs aus Ost-Berlin. Er arbeitete auch für die BBC und war mehr als zwei Jahrzehnte Kolumnist bei Express.

In seinen 2015 erschienen Memoiren berichtete er zudem, zeitweise dem britischen Geheimdienst zugearbeitet zu haben. Er sei etwa einmal als Tourist in die DDR eingereist, um auf dem Rückweg ein Päckchen mitzubringen. Auf einer Museumstoilette in Dresden habe er die Unterlagen überreicht bekommen, schrieb Forsyth.

Frederick Forsyth ist tot: Er war ein bekannter Autor – Seine Bücher wurden mehrfach verfilmt

Der Journalist und Romanautor wurde bekannt mit Werken wie „Die Akte Odessa“, „Das vierte Protokoll“ und „Die Hunde des Krieges“. Der Engländer verfasste auch Romane wie „Der Rächer“, „Der Afghane“ und „Die Todesliste“.

Sein Politthriller „Der Schakal“ erschien 1971 und handelt von einem gleichnamigen Profikiller. Das Buch erzählt von einem Attentat auf den französischen Präsidenten Charles de Gaulle und inspirierte 1973 die gleichnamige Verfilmung mit unter anderem Edward Fox in der Hauptrolle und jüngst eine Fernsehserie mit Eddie Redmayne und Lashana Lynch. In den 1990ern erschien ebenfalls ein gleichnamiger Actionfilm. Das Werk mit Schauspieler Bruce Willis basierte aber eher lose auf Forsyths Original.

Angeblich schrieb Frederick Forsyth diesen Bestseller in nur 35 Tagen – zumindest erklärte Forsyth das in seiner Autobiografie „Outsider“. Auch sein Buch „Das vierte Protokoll“ wurde verfilmt – mit unter anderem Pierce Brosnan in der Hauptrolle.

Frederick Forsyth: „Viel Glück gehabt im Leben“

Die Zeitung Telegraph fragte Forsyth einmal, was sein jüngeres Ich aus seinem Leben gemacht hätte. „Es gab Zeiten, in denen es aussah, als würde ich das Frühstück am nächsten Morgen nicht mehr erleben“, antwortete Forsyth. Aber er habe viel Glück gehabt im Leben – etwa mit seiner Aufnahme bei der Royal Air Force, seiner Arbeit als Korrespondent in Biafra, Paris und Ost-Berlin. Und er habe Glück gehabt, sagte er, vieles davon in Bücher zu verwandeln. (jh mit afp/dpa)

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