Großer Verlust für Vaterstetten: Alexander Bestle (55) stirbt nach schwerer Krankheit

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Alexander Bestle ist mit 55 Jahren gestorben. Das Bild zeigt ihn 2023, wenige Monate vor Ausbruch seiner Krankheit © se

Alexander Bestle, engagierter Bürger und Fußballenthusiast aus Vaterstetten, ist verstorben. Bekannt für seine Arbeit im Partnerschaftsverein mit der äthiopischen Gemeinde Alem Katema, hat er bis zuletzt Projekte angestoßen. Sein Tod hinterlässt eine spürbare Lücke in der Gemeinde.

Vaterstetten - Vaterstetten trauert um Alexander „Basti“ Bestle, der nur wenige Tage nach seinem 55. Geburtstag nach schwerer Krankheit gestorben ist. Den Gemeindebürgern war er durch sein vielfältiges Engagement bekannt, denn sein Herz schlug vor allem für den Fußball – und für Vaterstettens äthiopische Partnergemeinde Alem Katema.

Der berufliche Journalist war seit 2006 Mitglied im Partnerschaftsverein und bekleidete verschiedene Ämter im Vorstand, unter anderem das des 2. Vorsitzenden. Er engagierte sich aber auch für zahlreiche Einzelprojekte und bei anderen Institutionen, die mit Äthiopien zu tun hatten, wie etwa dem Deutsch-Äthiopischen Verein.

Betroffenheit auch in Äthiopien

„Er war sehr umtriebig und hat so vieles angestoßen“, sagt Anton Stephan, Vorsitzender des Partnerschaftsvereins. Zuletzt setzte er sich vor allem für die Finanzierung des dritten Kindergartens in Alem Katema ein, unter anderem mit einer groß angelegten Spendenaktion, bei der man Ziegelstein-Zertifikate erwerben konnte. „Auch in Äthiopien herrscht große Betroffenheit über Bastis Tod“, berichtet Stephan. „Noch am Tag seines Todes hat er Freunden dort eine Nachricht aus dem Krankenhaus geschrieben.“

Auch für den Partnerschaftsverein mit dem kroatischen Trogir, in dem er ebenfalls Mitglied war, hat Bestle noch vom Krankenbett aus eine Fußball-Veranstaltung beworben, denn Fußball war seine zweite große Leidenschaft.

„Wir hatten noch so viel vor“

„Er war ein Ausbund an Energie, kaum zu bremsen“, sagt Walter Geck, Vorstand der Fußballabteilung im SC Baldham-Vaterstetten. „Über die gemeinsame Arbeit sind wir zu Freunden geworden und wir hatten zusammen noch so viel vor.“ Bestle war zunächst Trainer, Betreuer und Organisator, bevor er im Vorstand den Bereich Kommunikation und Marketing übernahm. Er modernisierte die Vereinszeitschrift „Eckball“ und platzierte den Verein in den Sozialen Medien. „Kaum jemand sprach die Sprache der Jugendlichen so gut, hat sie so sehr abgeholt wie er“, betont Geck. Der SCBV wird bei seinen Heimspielen in dieser Woche mit Trauerflor spielen.

Bestle hinterlässt seine Frau (SPD-Gemeinderätin Cordula Koch) und die drei gemeinsamen Söhne Xaver (15), Valentin und Zacharias (beide 13).

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