"Terminator-Apokalypse": Star-Regisseur James Cameron warnt vor KI-Gefahren

Kult-Regisseur James Cameron hat in einem Interview eindringlich vor den Gefahren Künstlicher Intelligenz (KI) und einem globalen Wettrüsten gewarnt. "Ich glaube, dass nach wie vor die Gefahr einer Apokalypse im Stil von 'Terminator' besteht", so Cameron in dem Interview mit dem US-Kulturmagazin Rolling Stone.

James Cameron warnt vor Gefahren durch KI in der Rüstungsindustrie

Cameron bezog sich dabei vor allem auf die Gefahren, die durch eine Kombination von KI und der Rüstungsindustrie entstehen können. Die Gefahr sei besonders groß, "wenn man KI mit Waffensystemen kombiniert, sogar bis hin zu Atomwaffensystemen, nuklearen Gegenschlägen und all diesen Dingen", so der Macher der Terminator-Filme. 

In den Action-Klassikern wird die Menschheit von einem künstlich intelligenten Verteidigungsnetzwerk namens Skynet beherrscht. Cameron selbst steht Künstlicher Intelligenz eher positiv gegenüber, sitzt im Vorstand einer KI-Firma und sieht die Technologie als Möglichkeit, Produktionskosten in der Filmbranche zu senken - ohne jedoch Mitarbeiter zu entlassen.

Star-Regisseur sieht Menschheit am Wendepunkt

Dennoch sorgt der Regisseur sich auch um mögliche Fehlentwicklungen der Technik: "Ich habe das Gefühl, dass wir uns an einem Wendepunkt in der menschlichen Entwicklung befinden, an dem wir mit drei existenziellen Bedrohungen konfrontiert sind: dem Klima und der allgemeinen Zerstörung der Natur, Atomwaffen und Superintelligenz", so Cameron, der ein Buch zu den Atombombenwürfen auf Hiroshima und Nagasaki präsentierte, das er verfilmen will. "Sie alle manifestieren sich gerade und erreichen gleichzeitig ihren Höhepunkt. Vielleicht ist die Superintelligenz die Antwort."

Der Filmemacher kritisiert jedoch die mangelnde Regulierung von KI in militärischen Anwendungen scharf. Zwar bezog er sich nicht darauf, aber im russischen Angriffskrieg in der Ukraine kommen immer mehr Drohnentechnologien mit künstlicher Intelligenz zum Einsatz. Auch in Deutschland werden solche Systeme weiterentwickelt. Cameron betonte, dass die Menschheit die Oberhand über diese Technologien behalten müsse. "Vielleicht sind wir schlau und behalten einen Menschen im Geschehen", so Cameron.