Bauverzögerungen bei neuer Waldorf-Schule: Jetzt soll es endlich losgehen
Bei der Baustelle an der neuen Waldorf-Schule in Weilheim hat sich immer noch nichts getan. Die Verantwortlichen sind aber optimistisch, dass es in den Sommerferien endlich losgeht.
Weilheim - Es war vergangenen Oktober, als die Heimatzeitung von den Verantwortlichen der Waldorf-Schule wissen wollte, warum mit dem im Herbst 2022 gestarteten Neubau nichts vorangeht und nur ein Gerüst mit Bodenplatte zu sehen ist. Schon damals waren die Verantwortlichen um Daniela Ernst, Geschäftsführerin Finanzen bei der Waldorf-Schule, extrem frustriert. Denn die Waldorf-Schule platzt im derzeitigen Standort in Huglfing aus allen Nähten, der Neubau wird dringend gebraucht.
Doch von dem ursprünglich avisierten Termin für den Einzug zum Schuljahr 2024 mussten sich die Verantwortlichen schnell verabschieden, und auch die Hoffnung, zumindest noch im Herbst 2023 mit dem ersten Bauabschnitt beginnen zu können, zerschlug sich. Damals wie heute geht es um die komplizierte Statik des Holzständerbaus, die für die Verzögerungen verantwortlich ist. Dutzende Male musste der geplante Baubeginn verschoben werden, auch der avisierte Frühjahrs-Termin war nicht zu halten.
Neue Waldorf-Schule: „In den Sommerferien sollte endlich etwas zu sehen sein“
Die Hoffnung geben Ernst und ihre Mitstreiter deswegen aber noch lange nicht auf. „Mögliche Termine zum Baustart nennen wir schon lange nicht mehr, aber in den Sommerferien sollte endlich etwas zu sehen sein“, sagt Ernst. Positiv: Die Baukosten, die sich bei solchen Verzögerungen normalerweise erheblich erhöhen, seien laut Ernst im Rahmen geblieben. „manches wurde teurer, manches aber auch billiger“, sagt sie.
Natürlich entstünden diverse Mehrkosten durch Gerüst und Kran sowie die Lagerung bereits fertiger Teile wie die Fenster. Doch das sei alles noch verkraftbar bei dem Projekt, das Stand vergangenen Oktober bei Kosten von 16,5 Millionen Euro lag.
Den Schülerzahlen hat die Verzögerung nicht geschadet, auch wenn die neue 1. Klasse zum kommenden Schuljahr noch nicht ganz voll ist. „Aber die Anmeldephase läuft noch. genau kann man das erst zum Schulstart im September sagen“, so Ernst. Um die Platzprobleme zu umgehen, habe man einen weiteren der aufgestellten Schulcontainer zum Klassenzimmer umfunktioniert. „Es ist eng, aber es funktioniert“, sagt Ernst. „Schließlich müssen wir alles dem Schulamt melden, sonst würden wir ja gar keine Genehmigung bekommen.“
Kooperation mit Geretsried
Zudem gibt es eine Kooperation mit der Waldorf-Schule in Geretsried beim Fach Chemie: „Wir können die dortigen Fachräume nutzen“, sagt Ernst. Für die betroffenen Klassen aus Huglfing gibt es dort dann drei Wochen Kompaktunterricht in dem Fach. „Es gibt eine enge Kooperation unter den Waldorf-Schule, wir unterstützen uns immer“, sagt Ernst. Vielleicht kann sie sich schon in baldiger Zukunft revanchieren.