Söder schafft Fakten: Flughafen München bekommt Pünktlichkeits-Offizier

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Die Zustände am Flughafen München sollen verbessert werden. CSU-Chef Markus Söder lässt mit einer Personalie Taten folgen.

München - Nach dem Ärger um ewig lange Warteschlangen und Organisationspannen am Flughafen München holt der Aufsichtsrat jetzt einen neuen Manager an Bord. Der Geschäftsführer und COO des Berliner Flughafens, Thomas Hoff Andersson, wechselt nach Informationen unserer Redaktion in Kürze nach Bayern. Er soll dort Chief Operating Officer werden. Airport-Chef Jost Lammers bleibt Vorsitzender der Geschäftsführung.

Den Umbau des Flughafen-Managements hatte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) mit scharfen Worten verfügt, nachdem massiver Ärger der Kunden und auch der Politik über die Verspätungen laut geworden war. „Verspätungen reduzieren, schneller kontrollieren, Gepäck schneller abfertigen und gemeinsam mit der Bundespolizei die Passkontrollen beschleunigen“, nannte Söder im Oktober als zentrale Aufgabe für einen neuen Pünktlichkeits-Boss. Es müsse und werde „einen eigenen Vorstand für das Basisgeschäft geben, der sich um diese elementaren Kerntätigkeiten kümmert“.

CSU-Chef Markus Söder möchte die Organisation am Flughafen München verbessern.
CSU-Chef Markus Söder möchte die Organisation am Flughafen München verbessern. (Archivbild) © CHRISTOF STACHE/AFP

CSU will Airport München zum „Premiumflughafen“ verbessern

Das setzt Finanzminister Albert Füracker (CSU), der den Aufsichtsrat führt, nun um. Er holt Andersson aus Berlin nach München, der Aufsichtsrat hat am Dienstag in vertraulicher Sitzung grünes Licht gegeben. Man wolle zurück zum „Niveau eines Premiumflughafens“, heißt es in der Staatsregierung. Dafür bringe Andersson die beste Expertise mit. Er sei eine „ausgezeichnete Besetzung“, wird Füracker zitiert. Ende des Jahres wird Nathalie Leroy den Flughafen verlassen ( „auf eigenen Wunsch“, heißt es), Jan Hendrik Andersson (mit dem neuen Manager nicht verwandt) bleibt in der Geschäftsführung.

Thomas Hoff Andersson ist studierter Betriebswirt. Der Skandinavier hat im Management mehrerer internationaler Flughäfen gearbeitet und sich dort um eine effektive Passagier- und Verkehrsabfertigung gekümmert. In München besteht da nach dem Ärger der vergangenen Monate offenkundig Verbesserungsbedarf beim Flughafen, den Airlines und den bei den Sicherheitskontrollen beteiligten Firmen und Behörden. Allerdings heißt es aus dem Management und auch aus der Politik, dass sich die Lage in den vergangenen sieben, acht Wochen spürbar gebessert habe. (Christian Deutschländer)

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