Mediatorin verrät - Mit einer einfachen Technik beenden Sie Streitgespräche im Handumdrehen

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Getty Images/iStockphoto/AlexBrylov Mit paradoxen Interventionen erhalten Sie ein effektives Werkzeug, um festgefahrene Gespräche aufzulockern und neuen Schwung in Konfliktsituationen zu bringen.
Donnerstag, 23.01.2025, 09:44

Streitgespräche können schnell festgefahren sein und zu keiner Lösung führen. Wirtschaftsmediatorin Stephanie Huber erklärt, wie paradoxe Interventionen helfen können, solche Situationen aufzulockern und neue Energie in den Dialog zu bringen.

Wie löst eine Mediatorin die Situation, wenn der, dass der Mediations-Prozess stagniert?

Sie greift in Ihren Werkzeugkoffer und verändert die Situation durch eine paradoxe Intervention. Vielleicht kennen Sie Situationen aus Ihrem eigenen Leben, wo es im Gespräch kein vorwärts und kein rückwärts zu geben scheint. Es sind Situationen gemeint, in denen man gefühlt feststeckt oder einfach nicht weiter kommt, obwohl man daran arbeitet? - Ich kenne solche Situationen aus den Mediationen, die ich begleitet habe.

Das sind die Momente, wo es in aller Regel hilfreich ist, die vorherrschende Energie zu verändern. Ein einfaches Mittel dafür ist eine „paradoxe Intervention“. Wobei ich ausdrücklich betone, dass diese nicht als Fluchtmanöver dienen soll. Sondern es handelt sich klar definiert, „nur“ um eine Unterbrechung, die das Ziel hat neue Energie oder neuen Schwung durch Unterbrechung und Veränderung in die Situation zu bringen.

Über Stephanie Huber

Über Stephanie Huber
Stephanie Huber

Stephanie Huber ist Gründerin und Geschäftsführerin der konSENSation GmbH. Sie arbeitet als Mediatorin mit dem Schwerpunkt Wirtschaftsmediation und Konfliktmanagement und hilft Firmen und Führungskräften, das Betriebsklima zu verbessern.

Wie könnten paradoxe Interventionen aussehen:

Ich rufe unerwartet und meist in einem Moment, wo die Spannung im Raum stark angespannt ist, in die Runde: „Pause!“ oder „Wer muss außer mir noch auf die Toilette!“ Und dann springe ich auf, gehe raus und verändere die festgefahrene Situation durch einen unerwartete/paradoxe Intervention/Unterbrechung …

Weitere Varianten der paradoxen Intervention sind:

  1. Ich werfen ein Glas Wasser um und springen erschreckt auf
  2. Ich lösen eine andere Situation aus, die den Prozess durch einen unvorhergesehene Interaktion unerwartet unterbricht
  3. Fenster öffnen und mitteilen, wir brauchen erst einmal frische Luft, bevor wir weiter miteinander sprechen ist auch eine gute Möglichkeit

In aller Regel kommt das Gespräch nach solch einer Pause/Unterbrechung wieder in Gang. Alle Beteiligten hatten nämlich Zeit sich aus der „festgefahrenen“ Situation zu befreien. Und genau dafür ist die paradoxe Intervention bei einem Konfliktgespräch gut geeignet. Sie soll dort Brücken bauen, wo das Gefühl entsteht, dass man feststeckt.

Selbstverständlich sollte dies nicht allzu oft wiederholt werden. Sie sollen dadurch nämlich nicht komisch wirken, sondern gezielt unterbrechen um danach wieder mit frischer Energie weiter sprechen/diskutieren zu können.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg und bitte lassen Sie uns gerne darüber sprechen, wie Ihnen der Insider-Tipp bei ihrem nächsten, stagnierenden Gespräch/Streit geholfen hat.

Dieser Content stammt vom FOCUS online EXPERTS Circle. Unsere Experts verfügen über hohes Fachwissen in ihrem Bereich. Sie sind nicht Teil der Redaktion. Mehr erfahren.