Christine und Matthias Vogt haben das Taubensteinhaus verlassen. Der DAV sucht nun einen neuen Pächter für die Hütte.
Bayrischzell – Sich hatten sich gut eingelebt im Taubensteinhaus. Trotzdem entschieden sich Christine und Matthias Vogt dazu, das Pachtverhältnis für die bewirtschaftete Hütte nach einer Saison zu beenden. Jetzt ist der Deutsche Alpenverein (DAV) erneut auf der Suche nach einem engagierten Nachfolger.
Die Gärtnerin, die zuletzt in einem Hotel- und Gastronomiebetrieb gearbeitet hatte, und der Telekommunikationstechniker erfüllten sich den großen Traum von einer Hütte. An Christi Himmelfahrt starteten sie wie berichtet ins große Abenteuer. „Wir sind hier oben auf dem Berg wie eine große Familie, das gibt es unten im Tal nicht“, sagte die Wirtin zum Saisonauftakt im Gespräch mit unserer Zeitung. Schon vor der Eröffnung sei das Haus an vielen Wochenenden ausreserviert gewesen.
Markus Block, Pressesprecher der zuständigen DAV-Sektion München, bestätigt, dass die Saison im umgebauten Taubensteinhaus mit insgesamt 50 Schlafplätzen, zwei Gaststuben und Terrasse erfolgreich verlaufen sei. Eine weitere Zusammenarbeit hätte man sich gut vorstellen können. Doch aus privaten Gründen, auf die Block nicht näher eingehen möchte, habe sich das Pächterpaar dazu entschieden, die Bewirtschaftung der Hütte aufzugeben. Das habe der DAV akzeptiert, und das Pachtverhältnis sei „ganz normal“ vor dem offiziellen Saisonende beendet worden. „Es gab keine Schwierigkeiten und keine Probleme“, betont der Pressesprecher, „wir haben eine Lösung gefunden, mit der beide Seiten leben konnten.“ Die verbliebene Zeit habe man genutzt, um kleinere Sanierungsarbeiten an der Außenfassade durchzuführen.
Jetzt sucht der DAV zum 1. Mai einen neuen, „gastronomisch versierten“ Pächter für das Taubensteinhaus, das im Mangfallgebirge auf 1567 Metern Seehöhe im Spitzingseegebiet zwischen Aiplspitz und Rotwand liegt. Das Haus ist rund 400 Meter Luftlinie von der Bergstation der Taubensteinbahn am Spitzingsee entfernt. Im Sommer sei die Schutzhütte der Kategorie II mit einem geländegängigen Fahrzeug über einen Forstweg für die Belieferung direkt anfahrbar. „Sie verzeichnet aufgrund der Nähe zur Seilbahn, der malerischen Lage mit Blick auf die Rotwand und dem großen Einzugsgebiet von München und Umland einen sehr regen Zulauf“, heißt es dazu auf der Webseite des DAV.
Der neue berg- und naturverbundene Wirt sollte ein „Organisationstalent“ sein und Ortskenntnisse mitbringen, um den Gästen Empfehlungen geben zu können, sagt Pressesprecher Block. Handwerkliches Geschick und kaufmännische Kenntnisse seien ebenfalls von Vorteil. „Das Ganze ist ein Wirtschaftsbetrieb, das darf man nicht unterschätzen.“ Und natürlich sollte man ein guter Gastgeber sein.
Bewerbungen für das Taubensteinhaus nimmt der DAV vorzugsweise per E-Mail an bewerbung@alpenverein-muenchen.de entgegen.