In Griechenland gelten jetzt neue Knallhart-Regeln für Campern – es drohen Bußgelder bis zu 3000 Euro
In Urlaubsland gelten jetzt neue Knallhart-Regeln – es drohen saftige Bußgelder
In Griechenland gelten ab sofort scharfe Regeln für Camper. Im Urlaubsland ist es mit dem Traum von Freiheit vorbei. Saftige Bußgelder drohen.
München – Die Strände und Küsten in Griechenland sind für viele Urlauber ein Traum. Mit einem Wohnmobil oder Camper-Van einfach mal an einer hübschen Stelle zu parken, ist jetzt an bestimmten Orten tabu. Griechenland geht ab sofort mit neuen strikten Gesetzen gegen das Wildcampen vor. Strafen bis 3000 Euro drohen.
Griechenland verschärft Regeln für Camper – 24 Stunden parken in Wohngebieten verboten
Wildcampen ist in Griechenland schon seit Jahren tabu. Mit der neuen Verordnung dürfen Wohnmobile, umgebaute Busse sowie Camper jedoch auch nicht länger als 24 Stunden an öffentlichen Parkplätzen, Stränden, Küstenstreifen, Waldrändern, Wäldern oder in der Nähe von archäologischen Stätten stehen. Eine Ausnahme gilt lediglich für das Parken auf Autobahnen, wie die griechische Zeitung kathimerini.gr berichtet. Das Gesetz mit der Nummer 5170/2025 untersagt das Aufstellen von Zelten oder das Abstellen von Wohnwagen und Campern an folgenden Orten:
- Städtische Parkplätze im öffentlichen Bereich
- Archäologische Stätten
- Meeresküsten
- Stränden
- Wald und Waldrändern
Obendrein verbietet das neue Gesetz mehr, als ein Wohnmobil kostenlos auf privatem Grund abzustellen.
Das Tourismusministerium erklärt, dass die griechische Regierung mit diesen verschärften Maßnahmen legale Campingplätze unterstützen möchte. Zudem sollen die Sicherheit der Reisenden erhöht und der missbräuchliche Gebrauch öffentlicher Flächen zum Nachteil der Umwelt und der Altertümer verhindert werden.
Neues Gesetz für Wohnmobile in Griechenland: Happige Strafen drohen
Wer gegen die neue Verordnung verstößt, muss mit einem Bußgeld von 300 Euro pro Fahrzeug rechnen. Ähnlich wie beim generellen Wildcamping-Verbot kann das Vergehen von Amts wegen verfolgt werden, was zu Geldstrafen von bis zu 3000 Euro oder sogar einer Haftstrafe von bis zu drei Monaten führen kann.
Das Gesetz wurde im Januar 2025 offenbar stillschweigend verabschiedet. Erst als die Polizei in Akrata drei Wohnwagenbesitzern je 300 Euro Strafe auferlegte, wurde die Verordnung bekannt. Diese hatten lediglich auf einem kostenlosen Parkplatz geparkt, der keine Hinweise auf ein Parkverbot für Wohnmobile aufwies, wie mycamper.gr berichtet.
„Die Regelung ist wirklich absurd“, sagt Georgia Karlou, Vorstandsmitglied des Hellenic Motorhome Club und Administratorin des MyCamper.gr-Forums, gegenüber kathimerini.gr. Der Club, der 580 Mitglieder zählt, erfuhr erst durch die verhängten Strafen von der drastischen Gesetzesänderung. Besonders das Verbot, auf öffentlichen Plätzen wie städtischen Parkplätzen zu parken, stößt auf Unverständnis. Der griechische Wohnmobilclub hat bereits Proteste angekündigt. „Es handelt sich um eine unverhältnismäßige Einschränkung unserer individuellen Freiheit, die lediglich den Betreibern von Campingplätzen und Unterkünften im weiteren Sinne dient.“
So ordnet der ADAC das Camper-Gesetz in Griechenland ein
Laut dem ADAC löst die neue Verordnung in der Camping-Community Verunsicherung aus. Nach Ansicht von Rechtsexperten könne es jedoch nicht Sinn und Zweck sein, einfaches Parken auf öffentlichen Parkplätzen auch an archäologischen Stätten mit Bußgeldern zu verfolgen. „Eine derartige Auslegung wäre eher abwegig und würde überdies der Bevölkerung und dem Tourismus schaden“, schreibt der Automobilclub. Konkrete Fälle, bei denen Bußgelder ohne Prüfung verhängt worden wären, seien keine bekannt.
Auch in anderen Urlaubsländern boomt der Camper-Trend. In Spanien sind Wohnmobile allerdings nicht überall gern gesehen. Dabei startete die Urlaubssaison schon mit elementarer Änderung: Camper müssen 2025 spezielle Prüfung nachweisen(ml)