Aufregung über mangelhaftes Schulessen - Nach Kartoffel-Eklat – das gehört in die Brotdose Ihres Kindes

 

Scheuring weiter: „Was man auf dem Foto nicht sieht: Die Kartoffel ist unten angeschnitten, es ist also noch nicht einmal eine ganze Kartoffel. Dazu hätte es eine Schale Gurkensalat in Wasser gegeben.“

Die Mutter fragt, wie Eltern berufstätig sein sollen, wenn sie nicht einmal darauf vertrauen können, dass ihre Kinder ein halbwegs gesundes und sättigendes Essen bekommen.

„DAS ist das Essen für Kinder und Jugendliche im Wachstum“, schreibt sie.

Schulessen in mehreren Bundesländern problematisch

Das Problem mit dem Schulessen in Frankfurt bestehe seit Monaten. Hintergrund sei offenbar die Ausschreibungspraxis für Schul-Caterer, bei der es um Cent-Beträge pro Essen gehe.

Nicht nur in Frankfurt sorgt die Mittagessen-Situation für Empörung bei den Eltern. Erst im September machte das Schulessen in Berlin beziehungsweise dessen Fehlen bundesweit Schlagzeilen. Der Berliner Senat gründete daraufhin sogar eine Task Force.

Doch was tun, wenn das Kind in den Einrichtungen kein vollwertiges Mittagessen bekommt? Mancherorts haben sich Eltern zusammengeschlossen, um selbst das Essen für die Kinder zu kochen. Allen anderen bleibt nur, eine gut gefüllte Lunchbox mitzugeben, um das mangelhafte Essen zumindest etwas auszugleichen.

Lunchbox als Notlösung: Welche Lebensmittel besonders nährstoffreich sind

Gerade Kinder und Jugendliche brauchen für ihr Wachstum und eine gute Gehirnleistung in der Schule Nahrung, die reich an Vitaminen, Mineralien und Ballaststoffen ist. Folgende Lebensmittel eignen sich daher besonders für die Brotzeitbox:

Vollkornbrot enthält Eisen, das für den Transport und die Speicherung von Sauerstoff im Blut wichtig ist. Eisen ist außerdem an vielen Stoffwechselfunktionen des Körpers beteiligt und spielt eine wichtige Rolle bei der zellulären Energieversorgung. Besonders eisenreich sind Hafer-, Hirse- und Roggenflocken. Neben Vollkornprodukten gehören auch Fleisch, Wurstwaren, Hülsenfrüchte und einige Gemüsesorten zu wertvollen Eisenlieferanten. Vollkornbrot ist zudem reich an Kalium, Magnesium, Kalzium und Natrium, sowie dem Vitamin B1.

Wird das Brot mit Butter bestrichen, ist gleich ein Vitamin-A-Lieferant dabei. Butter enthält außerdem die Vitamine B1, B2, B3, B5, B6, B7, B9, B12, C, D, E und K, sowie die Minealstoffe Kalium, Kalzium, Magnesium, Phosphor und Natrium. Das enthaltene Fett ist außerdem wichtig, um die Vitamine aus anderen Lebensmitteln zu lösen und im Körper verfügbar zu machen.

Käse auf dem Pausenbrot kann ebenfalls ein guter Nährstofflieferant sein. Tryptophan in Emmentaler und anderen Käsesorten ist der Vorläuferstoff des bekannten Gute-Laune-Neurotransmitters Serotonin. Tryptophan ist der Eiweißbaustein, der in unserer Nahrung am wenigsten vorkommt.

Rohkost gehört in jede Lunchbox

Rohkost ist sehr gesund, weil Vitamine, Enzyme und Mineralstoffe vollständig erhalten bleiben. Die vielen Ballaststoffe können die Darmflora verbessern und den Cholesterinspiegel senken. Für die Brotzeitbox eignen sich einige Gemüse besonders:

  • Karotten enthalten Kalium, Kalzium, Magnesium, Eisen, sowie das wertvolle Beta-Carotin, die Vorstufe von Vitamin A.
  • Radieschen enthalten Vitamin A, Vitamin B1, Vitamin B2, Vitamin B5, Vitamin B6, Vitamin C, Kalium, Eisen und Ballaststoffe.
  • Gurken enthalten die Mineralstoffe Kalium und Eisen, sowie B-Vitamine, Vitamin C und Vitamin K. Sie sollten möglichst nicht geschält werden, da die Schale besonders nähstoffreich ist.
  • Paprika enthält Kalium, Kalzium und Vitamine - vor allem Vitamin C. Eine rohe rote Paprika übertrifft mit 140 Milligramm Vitamin C sogar Zitrusfrüchte. Sie ist außerdem eine gute Quelle für Beta-Carotin (Vitamin A), Vitamin E und B-Vitamine wie Folsäure. Außerdem liefert sie eine Menge wertvoller Antioxidantien.
  • Tomaten enthalten neben Zink, Kalium und Magnesium auch viele B-Vitamine, Beta-Carotin (Vitamin A), Vitamin C und Vitamin E.
  • Kohlrabi ist reich an Kalium, Kalzium und Magnesium. Er enthält außerdem Eisen, sowie die Vitamine C, A, B1, B2, B6, Niacin und Folsäure.

Obst ist lecker und liefert wichtige Vitamine

Obst enthält ebenfalls viele Vitamine und Mineralstoffe und die meisten Kinder essen es gerne.

  • Äpfel enthalten über 30 Mineralstoffe sowie Spurenelemente allein in ihrer Schale. Sie sind kaliumhaltig und liefern zudem Provitamin A und die Vitamine B1, B2, B6, E und C.
  • Birnen enthalten eine Menge Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium, Magnesium, Jod, Kupfer und Zink. Zudem liefern sie die Vitamine A und C.
  • Pfirsiche enthalten neben Selen, Zink und Magnesium sehr viel Niacin (Vitamin B3) und Vitamin C. Nektarinen, die aus Pfirsichen entstanden sind, enthalten sehr viel Kalium, das wichtig für die Herzfunktion ist.
  • Aprikosen sind besonders kaliumreich. Sie enthalten außerdem Kalzium, Magnesium, Eisen und Zink, sowie die Vitamine B1, B2, B6, C, E und Beta-Carotin.
  • Bananen enthalten wertvolle Ballaststoffe und Spurenelemente. Sie sind reich an Vitamin B6 und Vitamin C und liefern die Mineralstoffe Kalium und Magnesium.
  • Beeren enthalten besonders viel Vitamin C, sogar mehr als Zitrusfrüchte. Je nach Sorte enthalten sie unterschiedliche Mengen Vitamin A, C und E, sowie Kalium, Kalzium, Phosphor, Carotin, Folsäure, Silizium, Eisen, Magnesium und Zink.

Nüsse als starke Nährstofflieferanten

Auch Nüsse eigen sich durch ihre essenziellen Fettsäuren hervorragend als Nährstofflieferanten in der Lunchbox.

  • Mandeln enthalten Kalium, Magnesium und Kalzium, sowie die Vitamine E, B3 und B5.
  • Cashewkerne sind eine gute Proteinquelle. Sie enthalten die Vitamine B1, B2, B5, B6, E und K, sowie die Mineralstoffe Magnesium, Kalium, Kupfer, Eisen und Zink.
  • Walnüsse sind besonders reich an Kalium. Sie enthalten außerdem Kalzium, Magnesium, Eisen und Zink, sowie die Vitamine E, B1, B2, B6, Beta-Carotin und Folsäure.