Rund 300 Menschen an Bord - Mann stirbt nach Crash zwischen ICE und Sattelzug bei Hamburg
Der Unfall war am Nachmittag im Hamburger Stadtteil Rönneburg passiert.
Augenzeugin schildert Moment des Aufpralls - auch Comedian Hoëcker saß im Zug
Die Wucht des Aufpralls war dabei so groß, dass vor allem in den vorderen Wagen die Fensterscheiben zerbrachen, wie eine Augenzeugin berichtete. Der plötzlichen Vollbremsung des ICE sei unmittelbar der harte Zusammenstoß gefolgt, sagte die Frau, die auch als Ersthelferin einem der Schwerverletzten geholfen hatte. Viele Fahrgäste hätten sich schnell um andere gekümmert und geschaut, dass es allen gut gehe, sagte sie weiter. Panik habe es nicht gegeben.
Laut einem Bericht der „Bild“ soll auch der Comedian Bernhard Hoëcker (54) in dem Zug gesessen haben. Das Management des Künstlers bestätigte demnach, dass er zu Auftritten und anderen Engagements häufig mit öffentlichen Verkehrsmitteln reise und deshalb in dem ICE saß. „Ja, er war in dem Zug. Aber es geht ihm körperlich gut“, zitiert die „Bild“ Hoëckers Management.
Fahrgäste mussten Stunden in Unfall-ICE auf Evakuierung warten
Der ICE war auf dem Weg von Hamburg nach München. Die Passagiere mussten zunächst noch einige Zeit in dem Unfallzug bleiben. Etwa zwei bis drei Stunden nach dem Unfall wurde der Fernzug evakuiert und die Fahrgäste konnten mit Bussen nach Harburg gebracht werden, wie die Deutsche Bahn mitteilte.
Die Feuerwehr war eigenen Angaben zufolge mit rund 80 Männern und Frauen im Einsatz. Die Bahn hatte zudem mehrere Mitarbeitende aus dem Notfallmanagement zur Unfallstelle geschickt, um die Rettungskräfte zu unterstützen und die Reisenden zu versorgen und zu betreuen. Die Bundespolizei ermittelt zu dem Unfall.
Die Bahnstrecke zwischen Hamburg-Harburg und Buchholz in Niedersachsen wurde gesperrt. Die Auswirkungen für Reisende im Fernverkehr seien jedoch gering, sagte eine Bahnsprecherin. Die Züge werden ihren Angaben zufolge umgeleitet. Es komme zu Verspätungen von etwa 15 Minuten.