Anspruchsvolles Coaching: Verein Arbeit für Jugend gibt Nachhilfe und vermittelt Ausbildungsplätze
Die Nachhilfelehrer und Coaches unterstützen Schüler mit Lernschwächen. Darüber hinaus bereiten sie die Jugendlichen auf eine Ausbildung vor.
Wolfratshausen – Seit 26 Jahren fördern die Nachhilfelehrer und Coaches des Vereins „Arbeit für Jugend“ lernschwache Mittelschüler und vermitteln im Idealfall auch Ausbildungsplätze. In der jüngsten Mitgliederversammlung in der Wirtschaft Flößerei berichtete Vorsitzender Horst Niegel über ermutigende Erfolge in herausfordernden Zeiten.
Fast ein Drittel der Neuntklässler erfüllt nicht den Mindeststandard im Lesen für den mittleren Schulabschluss (MSA). Diese Entwicklung führt Horst Niegel vor allem auf lange Schulschließungen während der Corona-Zeit und verstärkte Zuwanderung zurück. „Unsere Arbeit wird schwieriger und anspruchsvoller“, räumte er ein. Dennoch gebe es auch Anlass zur Hoffnung, zumal das Angebot an Ausbildungsplätzen in vielen Branchen die Nachfrage übersteige.
Um neue Coaches zu gewinnen, gründete der Verein bereits vor einem Jahr eine Arbeitsgruppe mit der fachlichen Begleitung der Geretsrieder Jugendsozialarbeiterin an der Mittelschule Silvia Marschall. Förderungen des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales sowie Spendengelder unterstützen das ehrenamtliche Engagement.
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Begleitung bis zur Beendigung der Probezeit
Allein im Schuljahr 2022/23 kümmerte sich der Verein um 23 Schüler aus Geretsried, Wolfratshausen, Königsdorf und anderen Landkreisgemeinden. „Wir leisten uns dabei den Luxus des 1:1-Coachings“, betonte Niegel. Die Nachhilfelehrer begleiten einen Schüler in der Regel vom Beginn eines Schuljahres bis zur Beendigung der Probezeit bei einem potenziellen Arbeitgeber.
Sie optimieren Bewerbungsunterlagen, bereiten auf Vorstellungsgespräche vor und vermitteln soziale Kompetenzen. „Die Erfolgsquote des Vereins lag zuletzt bei beachtlichen 65 Prozent.“ Zielvorgaben sind das Erreichen eines Schulabschlusses und der Beginn einer Ausbildung. In Zukunft will der Verein die Coaches noch mehr an die Schulen anbinden.
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Zweiter Bürgermeister Günther Eibl vertrat in der Versammlung die Stadt Wolfratshausen – die ebenso wie Geretsried dem Verein angehört. Er zeigte sich vom Engagement beeindruckt: „Die Arbeit, die Sie leisten, kann man gar nicht hoch genug bemessen.“